Was bedeutet es eigentlich, wenn in einem Befund aus der Pathologie steht...

... Lunge ...

... In-situ-Karzinom?

Wenn Ihre Lunge biopsiert wurde, werden die Proben anschließend von einem Facharzt mit langjähriger Erfahrung – dem Pathologen - mikroskopisch untersucht. Ihr behandelnder Arzt verwendet den pathologischen Bericht, um die Entscheidung über die weiteren therapeutischen Maßnahmen zu fällen. Diese Fragenübersicht wurde entwickelt, um es Ihnen leichter zu machen Ihren pathologischen Bericht zu verstehen.

1. Was ist ein „In-situ-Karzinom“ der Lunge?

In-situ-Karzinome sind Präkanzerosen (Krebsvorstufen). Die normale Lunge besteht aus luftleitenden Abschnitten (Bronchien) und einer Ansammlung von blind-endenden Aussackungen (Azinus, Azini), in denen das Blut mit Sauerstoff angereichert wird. Karzinome entstehen aus den Zellen der Bronchien oder der Azini. Wenn das Karzinom nur auf diese Strukturen begrenzt ist, wird es in-situ genannt. Bricht das Karzinom in seinem Wachstum aus diesen Strukturen aus, wird es zum invasiven oder infiltrativen Karzinom, was bedeutet, dass die Zellen nun die Möglichkeit haben in andere Körperregionen zu Streuen (Metastasierung).

2. Was bedeutet es, wenn meine Präkanzerose „plattenepitheliales Carcinoma in-situ“ oder „atypische adenomatöse Hyperplasie“ genannt wird?

Diese Präkanzerosen gehen einem Plattenepithelkarzinom bzw. einem Adenokarzinom voraus. Werden sie in einer Biopsie gefunden, kann es bedeuten, dass ein invasives Karzinom in einem nicht biopsierten Bereich besteht. Werden sie in einem Exzisionspräparat gefunden, ist die Prognose exzellent, da noch kein invasives Karzinom vorliegt, selbst wenn mehrere Präkanzerosen in dem Exzisionspräparat gefunden werden.

3. Was ist eine „Plattenepithelmetaplasie“?

Wenn die Luftwege (Bronchien) über eine längere Zeit gereizt werden, verändert sich der Aufbau so, dass die Zellen eine andere Formation annehmen, sie verändern ihr Erscheinungsbild. Diese Veränderung nennt man „epitheliale Metaplasie“ oder „Plattenepithelmetaplasie“. Sobald die Reizung endet (wenn Sie das Rauchen einstellen oder eine Pneumonie abklingt), bildet sich diese Umwandlung zum normalen Aufbau zurück. Eine Plattenepithelmetaplasie an sich stellt keine Präkanzerose dar, kann aber, wenn die Reizung weiter anhält, in eine „plattenepitheliale Dysplasie“ übergehen (siehe Frage 4).

4. Was ist eine „plattenepitheliale Dysplasie“?

Eine Dysplasie ist eine frühe Form der Präkanzerose (Krebsvorstufe). Oftmals wird sie in „milde Dysplasie“, „mittelgradige Dysplasie“ oder „schwere Dysplasie“ unterteilt. Je schwerer die Dysplasie, desto ähnlicher ist sie einem Karzinom (Plattenepithelkarzinom). Wird eine plattenepitheliale Dysplasie in einer Biopsie gesehen, kann das bedeuten, dass in anderen, nicht biopsierten Bereichen, ein In-situ-Karzinom oder ein invasives Karzinom besteht.

5. Was hat es zu bedeuten, wenn in meinem Bericht Ränder oder Farbe/Tinte aufgeführt werden?

Wenn eine Exzision vorgenommen wurde, werden die Ränder der Probe vom Pathologen farbig markiert. Wenn die Präkanzerose bis in den markierten Rand hineinreicht, heißt das, dass sie möglicherweise nicht vollständig entfernt wurde. In einer weiteren Behandlung (Operation oder Bestrahlung) kann dann versucht werden, das verbleibende Karzinom zu entfernen. Die genaue Behandlung eines In-situ-Karzinom, das in den Rand hinein wächst, besprechen Sie am besten mit Ihrem behandelnden Arzt.

6. Was bedeutet es, wenn in meinem Bericht zusätzlich folgende Bezeichnungen auftauchen: „narbig“, „emphysematös“, „emphysematöse Veränderungen“ oder „Entzündung“?

All diese Bezeichnungen sind nicht-kanzeröse Veränderungen, die vom Pathologen unter dem Mikroskop gesehen werden. Sie sind nicht von großer Bedeutung in einer Biopsie, in der zusätzlich ein Karzinom existiert.

7. Was bedeutet es, wenn in meinem Bericht „Granulome“, „Grocott’s Methenamine Silver (GMS)“, „säurefeste Stäbchen“ oder „ Perjodsäure-Schiff’sche Lösung (PAS)“ aufgeführt wird?

Granulome sind Strukturen, die man unter dem Mikroskop erkennen kann und die meist ein Zeichen für eine bestehende Infektion sind. Manchmal können infektiöse Organismen mit speziellen Methoden unter dem Mikroskop sichtbar gemacht werden. (z.B.: GMS, Färbungen für säurefeste Stäbchen, oder PAS). Während die meisten Granulome infektiös bedingt sind, gibt es noch weitere Ursachen: Sarkoidose, allergische Reaktionen und Staubinhalationskrankheiten (Pneumokoniosen), die von Ihrem Lungenfacharzt weiter abgeklärt werden müssen.

... Lungen-Karzinom?

Wenn Ihre Lunge biopsiert wurde, werden die Proben anschließend von einem Facharzt mit langjähriger Erfahrung – dem Pathologen - mikroskopisch untersucht. Ihr behandelnder Arzt verwendet den pathologischen Bericht um die Entscheidung über die weiteren therapeutischen Maßnahmen zu fällen. Diese Fragenübersicht wurde entwickelt um es leichter zu machen Ihren pathologischen Bericht zu verstehen.

1. Was ist ein „Karzinom“?

Lungenkarzinom bedeutet Lungenkrebs. Es ist ein bösartiger (maligner) Tumor, der allerdings bei frühzeitiger Diagnose erfolgreich behandelt werden kann.

2. Was bedeutet „ infiltrativ“ oder „invasiv“?

Die Bedeutung beider Worte ist identisch. Die normale Lunge besteht aus luftleitenden Abschnitten (Bronchien) und einer Ansammlung von blind-endenden Aussackungen (Azinus, Azini), in denen das Blut mit Sauerstoff angereichert wird. Karzinome entstehen aus den Zellen der Bronchien oder der Azini. Wenn das Karzinom nur auf diese Strukturen begrenzt ist, wird es In-situ-Karzinom genannt. Bricht das In-situ-Karzinom in seinem Wachstum aus diesen Strukturen aus, wird es zum invasiven oder infiltrativen Karzinom, was bedeutet, dass die Zellen nun die Möglichkeit haben in andere Körperteile zu streuen (Metastasierung).

3. Was bedeutet es, wenn mein Karzinom, als „Plattenepithelkarzinom“ bezeichnet wird?

In Abhängigkeit davon ob Karzinome von den Bronchien oder den Azini abstammen, haben sie unterschiedliche Erscheinungsbilder unter dem Mikroskop. Plattenepithelkarzinome gehen meist aus den Bronchien hervor, es ist eine der häufigen Lungenkrebsformen in den westlichen Ländern.

4. Was bedeutet es, wenn mein Karzinom als „Adenokarzinom“ bezeichnet wird?

In Abhängigkeit davon ob Karzinome von den Bronchien oder den Azini abstammen, haben sie unterschiedliche Erscheinungsbilder unter dem Mikroskop. Adenokarzinome gehen meist aus den Azini hervor. Adenokarzinome zählen zu den häufigen Lungenkrebsformen in den westlichen Ländern und sind auf dem Weg, die häufigste Lungenkrebsform zu werden.

Was bedeutet es, wenn eine der folgenden Bezeichnungen zur Beschreibung meines Adenokarzinoms verwendet wird: „papillär“, „bronchioloalveolär“, „muzinös“, „mikropapillär“ oder „solide“?

Diese Bezeichnungen beschreiben die mikroskopisch sichtbaren Wachstumsmuster der Adenokarzinome. Dabei kann das Karzinom aus nur einem Erscheinungstyp bestehen oder eine Mischung aus mehreren Formen aufweisen. Einige Wachstumsmuster (z.B. bronchioloalveolär) haben eine bessere Prognose als andere (z.B. mikropapillär). Wenn Karzinome verschiedene Wachstumsmuster aufwiesen, kann eine eindeutige Diagnose anhand einer Biopsie nicht gestellt werden, da nur ein sehr kleiner Ausschnitt des gesamten Karzinoms angesehen werden kann. Eine eindeutige Diagnose kann dann anhand eines Exzisionspräparates (Lobektomie, Tumorresektion, Lungenresektion) erstellt werden.

6. Was bedeutet es, wenn mein Karzinom als „kleinzelliges Bronchialkarzinom (SCLC)“, „Hafer-Zell-Karzinom (Oat cell Carcinoma)“ oder als „undifferenziertes kleinzelliges Karzinom“ beschrieben wird?

Das „kleinzellige Bronchialkarzinom (SCLC)“ oder auch „Hafer-Zell-Karzinom (Oat cell Carcinoma)“ oder auch „undifferenziertes kleinzelliges Karzinom“ ist eine sehr aggressive Form von Lungenkrebs, die oft schon in andere Körperbereiche gestreut (metastasiert) hat, wenn sie diagnostiziert wird. Deshalb ist eine operative Entfernung dieses Karzinoms oft nicht möglich. Anfangs ist es jedoch ist sehr empfindlich einer Chemotherapie oder einer Bestrahlung (Radiatio) gegenüber. Die Chemotherapie für das kleinzellige Bronchialkarzinom ist eine andere als die Chemotherapie für die anderen (nicht-kleinzelligen) Lungenkrebsformen. Nach einem Zeitraum von ein bis zwei Jahren werden häufige Rezidive (Wiederauftreten des Karzinoms) beobachtet.

7. Was bedeutet es, wenn mein Karzinom als „großzelliges Bronchialkarzinom“ oder „undifferenziertes großzelliges Bronchialkarzinom“ bezeichnet wird?

In einigen Fällen ist das Karzinom weder ein Plattenepithelkarzinom, noch ein Adenokarzinom, noch ein kleinzelliges Bronchialkarzinom und auch keines der sehr seltenen Formen des Lungenkrebses. Diese Karzinome werden „Großzellige Bronchialkarzinome“ genannt. Die Prognose ist besser als bei kleinzelligen Karzinom und sie werden häufig wie Adenokarzinome therapiert.

8. Was bedeutet es, wenn mein Lungenkrebs „Mesotheliom“ heißt?

Das Mesotheliom ist eine Krebsform, die von der äußeren Ummantelung der Lunge (Pleura) ausgeht. Sehr häufig stehen sie mit Asbest in Zusammenhang. Im Allgemeinen haben diese Tumoren eine schlechtere Prognose. Mesotheliome können verschiedene Wachstumsmuster unter dem Mikroskop zeigen, wie etwa „epithelial“, „spindelförmige/spindelzellige“ Anteile oder „gemischte epitheliale und spindelzellige“ Anteile. Das mikroskopische Erscheinungsbild hat keinen bedeutenden Einfluss auf die Prognose, allerdings unterscheiden sich die Chemotherapien zwischen den einzelnen Typen.

9. Was bedeutet es, wenn in meinem Bericht „Lungemetastase“ steht?

Karzinome von anderen Organe können in die Lunge streuen (metastasieren) (z.B. Darmkrebs, Brustkrebs). Auch wenn sie in der Lunge wachsen, haben sie nicht ihren Ursprung dort. So sind die Metastasen eines Adenokarzinoms zum Beispiel des Kolons (Dickdarms) nicht gleich denen eines Adenokarzinoms der Lunge (siehe auch Frage 4). Ein metastasiertes Karzinom hat eine schlechtere Prognose.

10. Was bedeutet es, wenn mein Karzinom „gut differenziert“, „mäßig differenziert“ oder „schlecht differenziert“ ist?

Diese Bezeichnungen sagen etwas über die Aggressivität des Karzinoms aus. Sie werden durch den Pathologen anhand von mikroskopischen Kriterien bestimmt. Gut differenzierte Karzinome wachsen langsamer und besitzen eine etwas bessere Prognose. Schlecht differenzierte Karzinome wachsen aggressiv und haben eine schlechtere Prognose. Mäßig differenzierte Karzinome haben eine mittlere Prognose.

11. Was bedeutet es, wenn in meinem Bericht von einem „typischen Karzinoid“ oder einem „atypischen Karzinoid“ gesprochen wird?

Typische Karzinoid werden als geringgradige (träge wachsende) Tumoren der Lunge betrachtet. Die Prognose ist ausgezeichnet. Atypische Karzinoid zeigen bestimmte mikroskopische Merkmale, die auf ein aggressives Wachstum hindeuten. Einige dieser Merkmale können im Bericht erwähnt werden: „Mitosen“ (Anzeichen, wie schnell ein Tumor wächst) oder „Nekrosen“ (Bereiche mit abgestorbenen Tumorzellen).

12. Was bedeuten „vaskuläre“, „Lymphgefäß“, „lymphovaskuläre“ oder „angiolymphatische“ Invasion? Was bedeutet es, wenn in meinem Bericht D2-40 (Podoplanin) oder CD34 steht?

Karzinomzellen können in kleine Gefäße einbrechen. Wird dieser Zustand unter dem Mikroskop gesehen, wird er als vaskuläre, Lymphgefäß-, lymphovaskuläre oder angiolymphatische Invasion bezeichnet. Das Vorhandensein von Karzinomzellen in kleinen Gefäßen wird mit einem erhöhten Metastasierungsrisikos in Verbindung gebracht, auch wenn dies nicht immer passiert. Die ersten Lymphknoten, die beim Lungenkrebs befallen werden, sind die umliegende Lymphknoten innerhalb des Brustkorbes (peribronchial, hilär, subkarinal/bifurkal oder mediastinal). D2-40 und CD34 sind spezielle Tests, die dem Pathologen helfen festzustellen ob eine Gefäßinvasion besteht. Diese Tests sind nicht in jedem Fall notwendig. Wenn Ihr Bericht keine Hinweise zu einer Gefäßinvasion angibt, dann wurde keine gesehen. Wenn Gefäßinvasionen vorhanden sind, könnte das Karzinom noch kuriert werden, dies ist jedoch abhängig von vielen anderen Faktoren. In wieweit dieser Befund Ihre weitere Behandlung beeinflusst, besprechen Sie am besten mit Ihrem behandelnden Arzt.

13. Was hat die Größenangabe des Karzinoms zu bedeuten?

Der Pathologe gibt normalerweise den größten Durchmesser des Karzinoms unter dem Mikroskop an oder, wenn es möglich ist, bei makroskopischer (mit dem bloßen Auge) Betrachtung. Es wird nicht bei allen Karzinomen aus Biopsien eine Größenangabe gemacht, weil keine korrekte Größenangabe des Karzinoms möglich ist, denn es kann nur eine kleiner Teil des gesamten Karzinoms beurteilt werden. Die präzise Messung wird bei dem nachfolgenden chirurgischen Exzisionspräparat (Lobektomie, Resektion) vorgenommen. Im Allgemeinen ist die Prognose schlechter, je größer das Karzinom ist.

14. Welche Bedeutung hat das Stadium meines Karzinoms?

Das Stadium ist ein Messwert sowohl für das Ausmaß des Karzinoms innerhalb der Lunge, als auch für die Streuung außerhalb. Normalerweise wird für eine Biopsie kein Stadium bestimmt, weil der Pathologe keine Aussage über das gesamte Ausmaß treffen kann. Gewöhnlich wird das Stadium mit den Buchstaben „T“, „N“ und „M“ angegeben. Das T steht für den Tumor (Karzinom) selbst, das N steht für die Lymphknoten (lymph nodes) und das M steht für Metastasen. Ein „p“ vor den Buchstaben T, N, M (Bsp.: pT) zeigt an, dass die Angabe durch die pathologische Befundung (den Pathologen) bestimmt wurde (im Gegensatz zur Stadienbestimmung durch den behandelnden Arzt oder die Computertomografie, bei der ein „c“ vorangestellt wird). Bei einem Lobektomiepräparat wird bei der Stadienbestimmung die Karzinomausdehnung berücksichtigt, welche durch ein „pT“ gefolgt von einer Ziffer angegeben wird. Je größer die Ziffer, desto größer die Karzinomausdehnung und damit desto schlechter die Prognose. Die Ziffer nach dem pN gibt das Ausmaß der Lymphknoteninfiltration und auch Angaben über die während der Operation entfernten Lymphknoten an. Wird ein pMx angegeben, bedeutet es, dass der Pathologe nicht genau entscheiden kann ob das Karzinom in andere Organe (Leber, Knochen, Hirn) gestreut hat. Meist wird dies durch bildgebende Diagnostik (Röntgen, CT) bestimmt. Weiterhin gibt es Stadienangaben, die nicht nur die Angabe des Pathologen berücksichtigen. Dabei werden die Informationen des TNM-Stadiums in vier Hauptstadien zusammengefasst (Stadium I bis IV). Diese Stadien korrelieren mit dem Ausmaß des Karzinoms und der Prognose. Ausführliche Informationen finden Sie auf den Seiten der Deutschen Krebsgesellschaft http://www.krebsgesellschaft.de/ und der Deutschen Krebshilfe http://www.krebshilfe.de/. In wieweit das Stadium Ihres Karzinoms die weitere Behandlung bestimmt, besprechen Sie am besten mit Ihrem behandelnden Arzt.

15. Was bedeutet es, wenn in meinem Bericht „p63“, „Cyotkeratin5/6 (CK 5/6)“ oder „TTF-1“ aufgeführt wird?

Dies sind spezielle Untersuchungen, die dem Pathologen helfen eine Unterscheidung zwischen einem Plattenepithelkarzinom und einem Adenokarzinom der Lunge zu treffen. Wenn diese Untersuchungen in Ihrem Bericht nicht aufgeführt sind, waren Sie für die Unterscheidung nicht notwendig.

16. Was bedeutet es, wenn in meinem Bericht „Cytokeratin 7 (CK7)“, „CK20“, „CDX2“, „Gross cystic duct fluid protein (GCDFP)“, „Mammaglobin“, „Östrogen-Rezeptor (ER)“, „Progesteron-Rezeptor (PR)“, zusammen mit „TTF-1“ oder „PE-10“ aufgeführt werden?

Dies sind spezielle Untersuchungen, die dem Pathologen helfen zwischen einem Karzinom der Lunge und einer Lungenmetastase aus einem anderen Organ zu unterscheiden. Wenn diese Untersuchungen in Ihrem Bericht nicht aufgeführt sind, waren Sie für die Unterscheidung nicht notwendig.

17. Was bedeutet es, wenn in meinem Bericht „CD56“, „Chromogranin“ oder „Synaptophysin“ aufgeführt wird?

Dies sind spezielle Untersuchungen, die dem Pathologen helfen ein kleinzelliges Bronchialkarzinom zu erkennen. Diese Untersuchung können ebenfalls genutzt werden um ein Karzinoid oder ein atypisches Karzinoid zu unterscheiden. Wenn diese Untersuchungen in Ihrem Bericht nicht aufgeführt sind, waren Sie für die Unterscheidung nicht notwendig.

18. Was bedeutet es, wenn in meinem Bericht „Meosthelin“, „D2-40 (Podoplanin)“, „Calretinin“, „CEA“, „Cytokeratin (CK) 5/6“, „HBME-1“, „Ber-EP4“, „TTF-1“, „CD-15 (LeuM1)“ oder „WT-1“ aufgeführt wird?

Diese speziellen Untersuchungen helfen dem Pathologen zu unterscheiden, ob ein Lungenkarzinom ein Mesotheliom (siehe Frage 8) oder ein Adenokarzinom ist. Wenn diese Untersuchungen in Ihrem Bericht nicht aufgeführt sind, waren Sie für die Unterscheidung nicht notwendig.

19. Was bedeutet es, wenn zusätzlich zu meiner Diagnose die Angabe „atypische adenomatöse Hyperplasie“ oder „plattenepitheliale Dysplasie“ oder „In-situ Plattenepithelkarzinom“ gemacht wird?

All diese Formen sind Präkanzerosen (Krebs-Vorstufen), die vom Pathologen unter dem Mikroskop gesehen werden können. Sie sind unwichtig, wenn sie in einer Biopsie gesehen werden, in der ebenfalls ein invasives Karzinom besteht. Werden sie in einem Exzisionspräparat gesehen, ist es wichtig, wenn sie im Randbereich auftauchen (siehe auch Frage 21).

20. Was bedeutet es, wenn in meinem Bericht „EGFR“ oder „K-ras“ aufgeführt wird?

Dieser molekularpathologische Test dient zur Feststellung, ob bestimmte Chemotherapien ansprechen. In wieweit das Ergebnis Ihre Therapieplanung beeinflusst, besprechen Sie am besten mit Ihrem behandelnden Arzt.

21. Was hat es zu bedeuten, wenn in meinem Bericht Ränder oder Farbe/Tinte aufgeführt werden?

Wenn eine Exzision (Lobektomie, Resektion) vorgenommen wurde, werden die Ränder der Probe vom Pathologen mit (gelegentlich mit verschieden farbiger) Tinte markiert. Wenn das Karzinom bis in den markierten Rand reicht, heißt das, dass es nicht unbedingt vollständig entfernt wurde. Während der OP kann der Chirurg evtl. noch weiteres Gewebe entfernen. Das weitere Vorgehen beim „invasiven Karzinom“, „In-situ Karzinom (Präkanzerose)“, „plattenepithelialer Dysplasie (Präkanzerose)“ oder einer „atypischen adenomatösen Hyperplasie“ besprechen Sie am besten mit Ihrem behandelnden Arzt.

22. Was bedeutet es, wenn in meinem Bericht folgende Bezeichnungen aufgeführt werden: „narbig“, „emphysematös“, „emphysematöse Veränderung“ oder „Entzündung“?

All diese Bezeichnungen stehen für verschiedene nicht-kanzeröse Veränderungen, die vom Pathologen mikroskopisch gesehen werden und sind normalerweise ohne Bedeutung, wenn sie in einer Biopsie oder einem Präparat auftauchen indem zugleich ein invasives Karzinom besteht.

23. Was bedeutet es, wenn in meinem Bericht „Granulome“, Grocott’s Methenamine Silver (GMS)“, „säurefeste Stäbchen“ oder „ Perjodsäure-Schiff’sche Lösung (PAS)“ aufgeführt wird?

Granulome sind Strukturen, die man unter dem Mikroskop erkennen kann und die meist ein Zeichen für eine bestehende Infektion sind. Manchmal können infektiöse Organismen mit speziellen Methoden unter dem Mikroskop sichtbar gemacht werden. (z.B.: GMS, Färbungen für säurefeste Stäbchen oder PAS). Während die meisten Granulome infektiös bedingt sind, können andere Ursachen Sarkoidose, allergische Reaktionen und Staubinhalationskrankheiten (Pneumokoniosen) sein.

... Prostata ...

... Gutartige Veränderung?

Die bei der Biopsie entnommenen Proben Ihrer Prostata werden von einem Facharzt mit langjähriger Berufserfahrung - dem Pathologen – mikroskopisch untersucht. Ihr behandelnder Arzt verwendet den pathologischen Bericht um die Entscheidung über die weiteren therapeutischen Maßnahmen zu fällen. Diese Fragenübersicht wurde entwickelt um es leichter zu machen Ihren pathologischen Bericht zu verstehen.

1. Was bedeutet es, wenn in meinem Bericht „gutartiges Prostatagewebe“ oder „gutartige Prostatadrüsen“ oder „gutartige Prostatahyperplasie“ steht?

In der Probe befindet sich kein Krebs.

2. Wenn in der Biopsie kein Prostatakrebs festgestellt wird, kann ich dann sicher sein, dass ich keinen Prostatakrebs habe?

In einigen wenigen Fällen kann es vorkommen, dass vorhandener Krebs durch die Biopsie nicht entdeckt wird. Es ist aber von Ihren Befunden, der Rektaluntersuchung und dem PSA-Wert zusammen abhängig, ob die Biopsie später wiederholt werden sollte. Das weitere Vorgehen besprechen Sie am Besten mit Ihrem behandelnden Arzt.

3. Was bedeutetet, es wenn in meinem Bericht zusätzlich die Rede von einer „akuten Entzündung“ (akute Prostatitis) oder einer „chronischen Entzündung“ (chronische Prostatitis) ist?

In einigen Fällen kann eine Entzündung zur Erhöhung des PSA-Wertes führen. In den meisten Fällen ist eine Entzündung (akut oder chronisch) nicht von Bedeutung und steht nicht in direktem Zusammenhang mit Prostatakrebs.

4. Was bedeutet es, wenn in meinem Bericht zusätzlich „Atrophie“ „Adenose“, „atypische adenomatöse Hyperplasie“ oder „Samenblase“ steht?

All diese Bezeichnungen stehen für Erscheinungen, die der Pathologe unter dem Mikroskop sehen kann und die in einigen Fällen der Erscheinungsform von Krebs ähneln können. Sie sind nicht von Bedeutung wenn sie bei einer Biopsie entdeckt werden und haben nichts mit Prostatakrebs zu tun.

5. Was bedeutet es wenn mein Biopsiebericht besondere Untersuchungen wie hochmolekulare Zytokeratine (HMWCK, high molecular weight cytokeratin), CK903, CK5/6, p63,AMACR (racemase), 34BE12, oder PIN4 cocktail enthält?

Dies sind spezifische Untersuchungen mit dessen Hilfe der Pathologe den Prostatakrebs identifizieren kann. Diese Zusatzuntersuchungen sind nicht in allen Fällen nötig. Ob diese Untersuchungen in Ihrem Bericht vorkommen oder nicht, hat keinen Einfluss auf die Genauigkeit Ihrer Diagnose.

6. Was bedeutet es wenn in meinem Biopsiebericht das Wort „Stanzzylinder“ vorkommt?

Der Urologe entnimmt der Prostata an verschiedenen Stellen mit einer Hohlnadel dünne Gewebefäden. Jede dieser Proben wird als „Stanzzylinder“ bezeichnet.

... Prostata Krebs?

Die bei der Biopsie entnommenen Proben Ihrer Prostata werden von einem Facharzt mit langjähriger Berufserfahrung - dem Pathologen – mikroskopisch untersucht. Ihr behandelnder Arzt verwendet den pathologischen Bericht um die Entscheidung über die weiteren therapeutischen Maßnahmen zu fällen. Diese Fragenübersicht wurde entwickelt um es leichter zu machen Ihren pathologischen Bericht zu verstehen.

1. Was ist ein „Adenokarzinom der Prostata“?

Das Adenokarzinom ist die häufigste Form des Prostatakrebs. Ein „Adenokarzinom der Prostata“ kann viele verschiedene Verhaltensformen zeigen: von sehr langsam wachsend mit einem geringen Risiko Schaden zu verursachen bis hin zu sehr aggressivem Verhalten

2. Was ist ein „Stanzzylinder“?

Der Urologe entnimmt der Prostata an verschiedenen Stellen mit einer Hohlnadel dünne Gewebefäden. Jede dieser Proben wird als „Stanzzylinder“ bezeichnet. Die Anzahl der Stanzzylinder, die Krebs enthalten sowie die Menge an Krebs in den einzelnen Stanzzylindern hat Einfluss auf die Prognose für den Tumor.

3. Was ist der „Gleason Grad“ oder „Gleason score“?

Der „Gleason score“ ist ein Maß dafür wie aggressiv ein Tumor wächst. Der Gleason score ergibt sich aus den Wachstumsmustern, die der Pathologe unter dem Mikroskop sieht.

4. Was bedeuten die Nummern im Gleason score, z.B. 3+4=7 oder 3+3=6 ?

Beim Prostatakrebs können unter dem Mikroskop verschiedene Wachstumsmuster unterschieden werden. Jedem Muster wird eine Nummer zugeteilt. Wenn sie Ihren persönlichen Gleason score betrachten, so ist die erste Nummer die des am häufigsten vorkommenden Musters und zweite Nummer die des am zweithäufigsten vorkommenden Musters. Ihre persönlichen Muster, die bei einer Biopsie entdeckt werden liegen normalerweise zwischen 3 und 5. Nummer 3 bezeichnet eine weniger aggressive und 5 eine aggressivere Tumorart. Diese beiden Nummern werden zusammengezählt und ergeben Ihren Gleason score oder Gleason Grad, der typischerweise zwischen 6 und 10 liegt. Bsp.: Ein Tumor mit dem Gleason score 3+4=7 besteht zum größten Teil aus Muster 3 und zu einem kleineren Teil aus Muster 4, die Summer ergibt den Gleason score von 7. Ein Tumor mit dem Gleason score von 3+3=6 besteht nur aus Muster 3, der Gleason score ist dann 6. Andere Schreibweisen des Gleason scores im Pathologiebericht können sein: „Gleason 6/10“ oder „Gleason 6(3+3)“ oder „kombinierter Gleason Grad von 6“.

5. Was bedeutet es, einen Gleason score von 6 oder 7 oder 8-10 zu haben?

Bei den Tumoren einer Prostatabiopsie ist der niedrigste Gleason score (am wenigsten aggressiv) meist 6, aufsteigend bis hin zu einem Gleason score von 10 (am aggressivsten). Die Aggressivität erhöht sich dabei stufenweise.

6. Was bedeutet es, wenn in meinem Bericht verschiedene Stanzzylinder mit verschiedenen Gleason scores aufgelistet sind?

Die Verschiedenen Stanzzylinder sind entweder an verschiedenen Stellen desgleichen Prostatatumors entnommen worden oder an unterschiedlichen Prostatatumoren. Da der Grad innerhalb eines Tumors und zwischen verschiedenen Tumoren variieren kann, haben die einzelnen Proben, die Ihrer Prostata entnommen wurden evt. verschiedene Gleason scores. Normalerweise wird der höchste Gleason score (größte Nummer) von Ihrem Arzt als Anhaltspunkt für die Prognose und die weitere Therapie verwendet werden.

7. Gibt der Gleason score der Biopsie/ Punktion eine exakte Auskunft darüber wie der Grad des Krebses in der gesamten Prostata ist?

Der Gleason score einer Biopsie/ Punktion erfasst oft den richtigen Grad des Krebses in der Prostata. Trotzdem ist in ca. 20% der Fälle der Grad bei der Biopsie niedriger als der echte Grad, weil bei der Biopsie die Proben nur aus einem Teil der gesamten Prostata genommen werden. In einigen Fällen kann auch der Grad der Biopsie die Aggressivität des Tumors überschätzen, dann ist der echte Grad des Tumors niedriger als der, der bei der Biopsie festgestellt wurde.

8. Wie bedeutsam ist der Gleason score?

Der Gleason score ist einer der aussagekräftigsten Angaben für das Verhalten von Prostatakrebs. Er muss aber mit anderen Faktoren wie dem PSA-Wert, Befunde über Rektaluntersuchungen, Anzahl der vom Krebs betroffenen Stanzzylinder und in einigen Fällen radiologischen Untersuchungen in Zusammenhang gesetzt werden, um abschätzen zu können, wie der Tumor sich entwickeln wird.

9. Was bedeutet es wenn mein Biopsiebericht besondere Untersuchungen wie hochmolekulare Zytokeratine (HMWCK, high molecular weight cytokeratin), CK903, CK5/6, p63,AMACR (racemase), 34BE12, oder PIN4 cocktail enthält?

Dies sind spezifische Untersuchungen mit dessen Hilfe der Pathologe den Prostatakrebs identifizieren kann. Diese Zusatzuntersuchungen sind nicht in allen Fällen nötig. Ob diese Untersuchungen in Ihrem Bericht vorkommen oder nicht, hat keinen Einfluss auf die Genauigkeit Ihrer Diagnose.

10. Was bedeutet es wenn mein Biopsiebericht von einer „perineuralen Invasion“ spricht?

„Perineurale Invasion“ in einem Biopsiebericht bedeute, dass der Krebs in die Hüllstrukturen von umliegenden Nerven hineinwächst, dies kann bedeuten dass er in andere Körperbereiche gestreut (metastasiert) hat, dies muss er aber nicht unbedingt. Zusätzlich sollten der Gleason Grad und das Ausmaß des Krebses in den Stanzzylindern betrachtet werden. Bei einer perineurale Invasion bestehen noch immer Heilungschancen. In einigen Fällen wird dies Ihre Behandlung beeinflussen, in anderen Fällen ist es nicht von Bedeutung. Wie dieser Befund Ihre spezifische Behandlung beeinflusst besprechen Sie am Besten mit Ihrem behandelnden Arzt.

11. Was bedeutet es wenn in meinem Biopsiebericht außer den Informationen zum Krebs zusätzlich „hochgradige prostatische intraepitheliale Neoplasie“ oder „hochgradige PIN“ steht?

„Hochgradige prostatische intraepitheliale Neoplasie“ auch bezeichnet als „hochgradige PIN“ ist eine Vorstufe vom Prostatakrebs und ist nicht von Bedeutung wenn bereits Krebs in einem Stanzzylinder gefunden wurde. Die Bezeichnung ‚hochgradig’, sofern sie sich auf eine „prostatische intraepitheliale Neoplasie“ bezieht, hat nichts mit dem Gleason System zu tun, weist also nicht auf eine aggressivere Tumorart hin.

12. Was bedeutetet es wenn in meinem Biopsiebericht zusätzlich zum Krebs die Rede von einer „akuten Entzündung“ (akute Prostatitis) oder einer „chronischen Entzündung“ (chronische Prostatitis) ist?

In einigen Fällen kann eine Entzündung zur Erhöhung des PSA-Wertes beitragen. Aber in den meisten Fällen ist es nicht von Bedeutung und hat nichts mit Prostatakrebs zu tun.

13. Was bedeutet es, wenn in meinem Bericht zusätzlich „Atrophie“ „Adenose“, „atypische adenomatöse Hyperplasie“ oder „Samenblase“ steht?

All diese Bezeichnungen stehen für Erscheinungen, die der Pathologe unter dem Mikroskop sehen kann und die in einigen Fällen der Erscheinungsform von Krebs ähneln können. Sie sind nicht von Bedeutung wenn sie bei einer Biopsie entdeckt werden und haben nichts mit Prostatakrebs zu tun.

14. Was bedeutet es, wenn in meinem Bricht steht, dass die Befunde „atypisch“ oder “suspekt für Krebs” sind oder „atypische kleine azinäre Proliferation“ „atypische mikro-azinäre Proliferation“ oder “glanduläre Atypie” oder “atypische glanduläre Atypie” vorkommen?

Alle diese Bezeichnungen stehen für ähnliche Veränderungen des Gewebes, die der Pathologe unter dem Mikroskop erkennen kann. Diese Veränderungen des Gewebes könnten Krebs sein.

... Atypische Veränderungen der Prostata?

Die bei der Biopsie entnommenen Proben Ihrer Prostata werden von einem Facharzt mit langjähriger Berufserfahrung - dem Pathologen – mikroskopisch untersucht. Ihr behandelnder Arzt verwendet den pathologischen Bericht um die Entscheidung über die weiteren therapeutischen Maßnahmen zu fällen. Diese Fragenübersicht wurde entwickelt um es leichter zu machen Ihren pathologischen Bericht zu verstehen.

1. Die bei der Biopsie entnommenen Proben Ihrer Prostata werden von einem Facharzt mit langjähriger Berufserfahrung - dem Pathologen – mikroskopisch untersucht. Ihr behandelnder Arzt verwendet den pathologischen Bericht um die Entscheidung über die weiteren therapeutischen Maßnahmen zu fällen. Diese Fragenübersicht wurde entwickelt um es leichter zu machen Ihren pathologischen Bericht zu verstehen.

Alle diese Bezeichnungen stehen für ähnliche Veränderungen des Gewebes, die der Pathologe unter dem Mikroskop erkennen kann. Diese Veränderungen des Gewebes könnten Krebs sein.

2. Warum kann der Pathologe nicht 100%tig sagen, ob in meiner Biopsieprobe Krebs vorhanden ist?

Es gibt Veränderungen, die unter dem Mikroskop wie Krebs aussehen können, aber trotzdem kein Krebs sind. Der Pathologe muss also mit der Diagnose Prostatakrebs sehr vorsichtig sein, besonders wenn es sich um eine kleine Biopsieprobe handelt, da man bei einer Biopsie lediglich Ausschnitte des gesamten Gewebes sieht.

3. Was bedeutet es, wenn in meinem Bericht von der Möglichkeit gesprochen wird, dass bei einer Wiederholungsbiopsie Prostatakrebs bei mir diagnostiziert wird?

Von 100 Männern mit der Diagnose „atypisch“ oder “suspekt” im Original-Biopsiebefund wird bei ca. 40 in einer zweiten Biopsie Krebs diagnostiziert.

4. Ist die Wahrscheinlichkeit, dass bei einer Wiederholungsbiopsie Prostatakrebs diagnostiziert, anhängig von meinem PSA-Wert?

Ihr PSA-Wert beeinflusst die Wahrscheinlichkeit, dass bei einer zweiten Biopsie Krebst diagnostiziert wird nicht.

5. Brauche ich eine Wiederholungsbiopsie?

Bei den meisten Männern bei denen „atypisch“ oder “suspekt” im Biopsiebericht steht, wird eine zweite Biopsie durchgeführt. Dennoch gibt es Situationen in denen eine wiederholte Biopsie nicht empfohlen wird. Ob und wann Sie eine Wiederholungsbiopsie haben sollten, besprechen Sie am Besten mit Ihrem behandelnden Arzt.

6. Was bedeutet es wenn in meinem Biopsiebericht zusätzlich „hochgradige prostatische intraepitheliale Neoplasie“ steht?

„Hochgradige prostatische intraepitheliale Neoplasie“ auch bezeichnet als „hochgradige PIN“ ist nicht von Bedeutung für jemanden der bereits den Befund „atypisch“ oder „suspekt“ in seinem Biopsiebericht hat. Eine „hochgradige PIN“ kann manchmal eine Vorstufe zum Prostatakrebs sein. Aber sie sind weniger gefährlicher als die atypischen Befunde in einer Probe. (siehe Frage 1.)

7. Was bedeutetet, es wenn in meinem Bericht zusätzlich die Rede von einer „akuten Entzündung“ (akute Prostatitis) oder einer „chronischen Entzündung“ (chronische Prostatitis) ist?In einigen Fällen kann eine Entzündung zur Erhöhung des PSA-Wertes führen.

In den meisten Fällen ist eine Entzündung (akut oder chronisch) nicht von Bedeutung und steht nicht in direktem Zusammenhang mit Prostatakrebs.

8. Was bedeutet es, wenn in meinem Bericht zusätzlich „Atrophie“ „Adenose“, „atypische adenomatöse Hyperplasie“ oder „Samenblase“ steht?

All diese Bezeichnungen stehen für Erscheinungen, die der Pathologe unter dem Mikroskop sehen kann und die in einigen Fällen der Erscheinungsform von Krebs ähneln können. Sie sind nicht von Bedeutung wenn sie bei einer Biopsie entdeckt werden und haben nichts mit Prostatakrebs zu tun.

9. Was bedeutet es wenn mein Biopsiebericht besondere Untersuchungen wie hochmolekulare Zytokeratine (HMWCK, high molecular weight cytokeratin), CK903, CK5/6, p63,AMACR (racemase), 34BE12, oder PIN4 cocktail enthält?

Dies sind spezifische Untersuchungen mit dessen Hilfe der Pathologe den Prostatakrebs identifizieren kann. Diese Zusatzuntersuchungen sind nicht in allen Fällen nötig. Ob diese Untersuchungen in Ihrem Bericht vorkommen oder nicht, hat keinen Einfluss auf die Genauigkeit Ihrer Diagnose.

10. Was bedeutet es wenn in meinem Biopsiebericht das Wort „Stanzzylinder“ vorkommt?

Der Urologe entnimmt der Prostata an verschiedenen Stellen mit einer Hohlnadel dünne Gewebefäden. Jede dieser Proben wird als „Stanzzylinder“ bezeichnet.

... hochgradige prostatische intraepitheliale Neoplasie?

Die bei der Biopsie entnommenen Proben Ihrer Prostata werden von einem Facharzt mit langjähriger Berufserfahrung - dem Pathologen – mikroskopisch untersucht. Ihr behandelnder Arzt verwendet den pathologischen Bericht um die Entscheidung über die weiteren therapeutischen Maßnahmen zu fällen. Diese Fragenübersicht wurde entwickelt um es leichter zu machen Ihren pathologischen Bericht zu verstehen.

1. Was ist ein „Stanzzylinder“?

Der Urologe entnimmt der Prostata an verschiedenen Stellen mit einer Hohlnadel dünne Gewebefäden. Jede dieser Proben wird als „Stanzzylinder“ bezeichnet. Die Anzahl der Stanzzylinder, die Krebs enthalten sowie die Menge an Krebs in den einzelnen Stanzzylindern hat Einfluss auf die Prognose des Tumors.

2. Was ist eine „hochgradige prostatische intraepitheliale Neoplasie“ oder „hochgradige PIN“?

„Hochgradige prostatische intraepitheliale Neoplasie“ auch bezeichnet als „hochgradige PIN“ ist eine Vorstufe des Prostatakrebs.

3. Wenn ich eine Vorstufe von Krebs habe, heißt das, dass ich Prostatakrebs bekommen werde?

Eine hochgradige prostatische intraepitheliale Neoplasie, die Vorstufe zum Prostatakrebs, kann sich zu Krebs entwickeln. Diese Entwicklung dauert meist mehrere Jahre.

4. Was bedeutet es wen in meinem Bericht steht, dass in meiner Biopsie eine „hochgradige prostatische intraepitheliale Neoplasie“ oder „hochgradige PIN“ gefunden wurde?

In dieser Biopsieprobe ist kein Krebs vorhanden und auch bei einer Wiederholungsbiopsie wird in den meisten Fällen kein Krebs gefunden werden. (Siehe Frage 2.)

5. Gibt es etwas, dass es wahrscheinlicher macht, dass ich Krebs habe?

Wenn bei Ihnen in vielen Stanzzylindern eine hochgradige PIN gefunden wurden ist die Chance größer dass bei einer Wiederholungsbiopsie Krebs diagnostiziert. Je verbreiteter eine PIN ist, desto höher die Wahrscheinlichkeit, dass die Vorstufe in Krebs übergehen kann.

6. Sollte ich eine Wiederholungsbiopsie im nächsten Jahr oder einige Jahre später machen lassen?

In den meisten Fällen ist eine Wiederholungsbiopsie kurz nach der Diagnose von hochgradiger PIN nicht sinnvoll, da sich die Diagnose nicht ändern wird. Dennoch kann eine zeitnahe Wiederholungsbiopsie in einigen Fällen sinnvoll sein. Ob und wann Sie eine Wiederholungsbiopsie machen lassen sollten besprechen Sie am Besten mit Ihrem behandelnden Arzt.

7. Was bedeutet es wenn mein Biopsiebericht besondere Untersuchungen wie hochmolekulare Zytokeratine (HMWCK, high molecular weight cytokeratin), CK903, CK5/6, p63,AMACR (racemase), 34BE12, oder PIN4 cocktail enthält?

Dies sind spezifische Untersuchungen mit dessen Hilfe der Pathologe den Prostatakrebs identifizieren kann. Diese Zusatzuntersuchungen sind nicht in allen Fällen nötig. Ob diese Untersuchungen in Ihrem Bericht vorkommen oder nicht, hat keinen Einfluss auf die Genauigkeit Ihrer Diagnose.

8. Was bedeutetet, es wenn in meinem Bericht zusätzlich die Rede von einer „akuten Entzündung“ (akute Prostatitis) oder einer „chronischen Entzündung“ (chronische Prostatitis) ist?

In einigen Fällen kann eine Entzündung zur Erhöhung des PSA-Wertes führen. In den meisten Fällen ist eine Entzündung (akut oder chronisch) nicht von Bedeutung und steht nicht in direktem Zusammenhang mit Prostatakrebs.

9. Was bedeutet es wenn in meinem Biopsiebericht zusätzlich „Atrophie“ „Adenose“, „atypische adenomatöse Hyperplasie“ oder „Samenblase“ steht?

Dies alles sind Erscheinungen, die der Pathologe unter dem Mikroskop zusätzlich sehen kann. Sie sind nicht von Bedeutung wenn sie bei einer Biopsie entdeckt werden und haben nichts mit Prostatakrebs zu tun.

... Kolon/Dickdarm ...

... Adenome und Adenokarzinome aus Adenomen?

Wenn Ihr Dickdarm während der Koloskopie biopsiert wurde, werden die Proben anschließend von einem Facharzt mit langjähriger Erfahrung – dem Pathologen - mikroskopisch untersucht und in einem Bericht festgehalten. Ihr behandelnder Arzt verwendet den pathologischen Bericht um die Entscheidung über die weiteren therapeutischen Maßnahmen zu fällen. Diese Fragenübersicht wurde entwickelt um es leichter zu machen, Ihren pathologischen Bericht zu verstehen.

1. Was bedeuten die Bezeichnungen „Zökum/Caecum“, Kolon ascendens“, „Kolon descendens“, „Sigmoid / Kolon sigmoideum“ oder „Rektum“?

Das Zökum ist der Beginn des Kolons, dort mündet der Dünndarm in den Dickdarm. Die Abschnitte Kolon ascendens, transversum, descendens, Sigma und Rektum folgen dem Zökum in dieser Reihenfolge. Das Kolon (Dickdarm) endet im Rektum und geht in den Anus über.

2. Was ist ein Polyp des Kolons?

Ein Polyp ist eine Erhebung der Schleimhaut des Dickdarms (Kolon) in das Lumen (= die Dickdarmlichtung)(Hohlraum) hinein.

3. Was ist ein Adenom?

Ein Adenom ist ein Polyp, der der Schleimhaut des Dickdarms ähnelt, aber mikroskopisch ein verändertes Erscheinungsbild zeigt.

4. Was bedeutet es, wenn in meinem Bericht „tubuläres Adenom“, „tubulovillöses Adenom“, „villöses Adenom“, “breitbasiges gezahntes Adenom“, „breitbasig gezahnter Polyp“ oder „traditionell gezahntes Adenoms“, „adenomatöser Polyp“ oder „hyperplastischer Polyp“ in Zusammenhang mit meinem Karzinom aufgeführt wird?

Adenome zeigen mikroskopisch verschiedene Wachstumsmuster. Sobald ein Karzinom aus einem Adenom hervorgeht, ist die Form des Adenoms nicht so wichtig wie andere Faktoren (siehe nachfolgend).

5. Was ist ein Adenokarzinom des Kolons?

Das Adenokarzinom ist die häufigste Form des Darmkrebs.

6. Was ist ein „intramukosales Karzinom“, „Carcinoma in-situ“ oder ein „Karzinom in der Lamina propria“?

Diese Bezeichnungen stehen für ein Adenom, das sich im Übergang zu einem Karzinom(Krebs) befindet. Noch ist es kein invasive Karzinom und kann auch noch nicht in anderen Körperteile streuen (metastasieren). Wird das „intramukosales Karzinom“, „Carcinoma in-situ“ oder das „Karzinom in der Lamina propria“ vollständig entfernt, so wurde es rechtzeitig entdeckt. Als Nachsorge sollten weitere Koloskopien folgen um weitere Polypen oder Adenome ausschließen zu können.

7. Was bedeutet „invasiv“?

Wenn ein Karzinom wächst und über die Bereiche seiner Ursprungsstruktur (Darmschleimhaut) hinaus wäscht, wird es invasives Adenokarzinom des Dickdarms (Krebs) genannt und besitzt die Möglichkeit in andere Körperteile zu streuen (metastasieren).

8. Was bedeutet Differenzierung?

Die Differenzierung ist eine mikroskopische Einteilung des Wachstumsverhaltens des Karzinoms. Je schlechter ein Karzinom differenziert ist, desto aggressiver ist sein Wachstum. Kolon-Karzinome (Dickdarm-Krebs) werden häufig in 3 Grade (gut differenziert, mäßig differenziert, schlecht differenziert) oder auch nur in 2 Grade (gut differenziert und schlecht differenziert) eingeteilt.

9. Was hat der Differenzierungsgrad meines Kolonkarzinoms (Darmkrebs) für eine Bedeutung?

Der Differenzierungsgrad ist einer von vielen Faktoren, die etwas über die Aggressivität des Karzinoms aussagen. Schlecht differenzierte Karzinome wachsen aggressiver als gut differenzierte Karzinome. Wenn ein schlecht differenziertes Karzinom in einem Polypen gesehen wird, kann eine operative Nachentfernung notwendig werden, um sicherzustellen, dass das Karzinom noch nicht gestreut hat. Das weitere therapeutische Vorgehen besprechen Sie am Besten mit Ihrem behandelnden Arzt.

10. Was bedeuten „vaskuläre“, „Lymphgefäß“, „lymphovaskuläre“ oder „angiolymphatische“ Invasion?

Karzinomzellen können in kleine Gefäße einbrechen. Wird dieser Zustand unter dem Mikroskop gesehen, wird er als vaskuläre, Lymphgefäß-, lymphovaskuläre oder angiolymphatische Invasion bezeichnet. Das Vorhandensein von Karzinomzellen in Gefäßen geht mit einem erhöhten Metastasierungsrisikos (Streuung in andere Körperteile) einher. Sollte eine Gefäß- oder Lymphgefäßinvasion bestehen, kann eine Operation folgen. Das für Sie passende weitere therapeutische Vorgehen besprechen Sie am Besten mit Ihrem behandelnden Arzt.

11. Was ist, wenn ich ein Adenokarzinom in einem Adenom hatte und es nicht vollständig entfernt wurde?

Wenn Ihr Adenom mit einem invasiven Adenokarzinom (Krebs) nicht vollständig entfernt werden konnte, ist eine weitere Behandlung notwendig. Häufig ist der zweite Eingriff eine chirurgische Operation. Das weitere Vorgehen wird Ihr behandelnder Arzt mit Ihnen besprechen.

12. Was ist, wenn ich ein Adenokarzinom in einem Adenom hatte und es vollständig entfernt wurde?

Wenn Ihr Adenom mit Adenokarzinom(Krebs) komplett entfernt werden konnte, es mäßig oder gut differenziert (siehe Frage 9) ist und es keine Gefäß- oder Lymphgefäßinvasion (Frage 10) gibt, sind keine weiteren Eingriffe notwendig. Die für Sie passende weitere Behandlung besprechen Sie am Besten mit Ihrem behandelnden Arzt.

13. Was bedeutet es, wenn zusätzlich zu meinem Karzinom an einer anderen Stelle im Kolon weitere Polypen oder Adenome wie etwa „adenomatöser Polyp“ (Adenom), „breitbasiges gezahntes Adenom“ (Polyp), „traditionelles gezahntes Adenom“ oder „hyperplastische Polypen“ vorhanden sind?

Diese Polypen sind sehr verbreitet und können unabhängig vom Karzinom überall im Dickdarm auftreten, für die weitere Therapie oder Prognose haben sie keine Bedeutung.

... Adenome (gezahnt, tubulär, tubulovillös, villös) und hyperplastische Polypen?

Wenn Ihr Dickdarm während der Koloskopie biopsiert wurde, werden die Proben anschließend von einem Facharzt mit langjähriger Erfahrung – dem Pathologen - mikroskopisch untersucht und in einem Bericht festgehalten. Ihr behandelnder Arzt verwendet den pathologischen Bericht um die Entscheidung über die weiteren therapeutischen Maßnahmen zu fällen. Diese Fragenübersicht wurde entwickelt um es leichter zu machen, Ihren pathologischen Bericht zu verstehen.

1. Was bedeuten die Bezeichnungen „Zökum/Caecum“, Kolon ascendens“, „Kolon descendens“, „Sigmoid / Kolon sigmoideum“ oder „Rektum“?

Das Zökum ist der Beginn des Kolons, dort mündet der Dünndarm in den Dickdarm. Die Abschnitte Kolon ascendens, transversum, descendens, Sigma und Rektum folgen dem Zökum in dieser Reihenfolge. Das Kolon (Dickdarm) endet im Rektum und geht in den Anus über.

2. Was ist ein Polyp des Kolons?

Ein Polyp ist eine Erhebung der Schleimhaut des Dickdarms (Kolon) in das Lumen (= die Dickdarmlichtung)(Hohlraum) hinein.

3. Was ist ein Adenom?

Ein Adenom ist ein Polyp, der der Schleimhaut des Dickdarms ähnelt, aber mikroskopisch ein verändertes Erscheinungsbild zeigt.

4. Was sind „tubuläre Adenome“, „tubulovillöse Adenome“ und „villöse Adenome“?

Adenome haben unterschiedliche Wachstumsmuster, die man unter dem Mikroskop erkennen kann. Die beiden häufigsten Wachstumsmuster sind tubulär und villös. Adenome, die beide Wachstumsmuster aufweisen, werden tubulovillös genannt. Die meisten Adenome sind klein (<2cm im Durchmesser) und besitzen eine tubuläres Wachstumsmuster. Größere Adenome zeigen eher ein villöses Wachstumsmuster. Das Entartungsrisiko (Übergang in ein Karzinom/Krebs) eines Adenoms steigt mit seiner Größe. Villöse Adenome besitzen ein größeres Entartungsrisiko als tubuläre Adenome. Wenn ein Polyp/Adenom vollständig entfernt wird und keine karzinöse (krebsartige) Veränderungen zeigt, spielt das Wachstumsmuster keine Rolle. Die Angabe zum Wachstumsmuster werden meist genutzt um zu entscheiden wie häufig Sie in der nächsten Zeit eine Koloskopie erhalten sollten, um sicher ausschließen zu können, dass sich kein Krebs entwickelt hat. (siehe auch Frage 10).

5. Was bedeutet es, wenn mein Polyp als „breitbasig“ oder „gestielt“ beschrieben wird?

Gestielte Polypen wirken, als würden sie an einem Stiel aus der Schleimhautoberfläche herausragen. Breitbasige Polypen hingegen wachsen direkt – ohne Stiel – an der Oberfläche der Schleimhaut mit einer breiten Basis.

6. Was bedeutet die Bezeichnung „serratiert“ oder „gezahnt“?

Alle serratierten Polypen sind gezahnte Polypen und besitzen ein Sägezahn-artiges Erscheinungsbild unter dem Mikroskop.

7. Was bedeutet die Bezeichnung „traditionell serratiert“ (gezahnt)?

Die Bezeichnung „traditionell serratiert“ steht für eine Form von Polypen bzw. Adenomen mit geringfügig anderen mikroskopischen Merkmalen als die besser beschriebene Form des „breitbasig serratierte Adenom“. Beide Polypen sollten aus dem Dickdarm entfernt werden.

8. Welche Bedeutung hat die Diagnose von „breitbasigen serratierten Adenomen“ oder „serratierten Adenomen“ oder „adenomatösen Polypen“?

Diese Formen von Polypen sind keine Karzinome. Aber es sind Präkanzerosen (Krebsvorstufen) und haben ein erhöhtes Entartungsrisiko, das heißt die Adenome (Polypen) können in ein Karzinom (Krebs) übergehen. Dennoch gibt es viele Patienten, die nie Darmkrebs aus einem Adenom entwickeln.

9. Was bedeutet „Dysplasie“ in meinem Bericht?

Dysplasie beschreibt eine Veränderung der Darmschleimhaut. Ein Polyp (Adenom) hat eine veränderte Schleimhaut und wird in verschiedene Stufen der Dysplasie eingeteilt. Die Stufe der gibt an, wie sehr ein Polyp einem Karzinom ähnelt. Polypen, die nur gering entartet aussehen, werden als „low-grade“ Dysplasie bezeichnet, während Polypen mit stärkerer Entartung als „high-grade“ Dysplasie bezeichnet werden. Solange Ihr Polyp komplett entfernt wurde und kein invasives Karzinom(Krebs)besteht, ist der Dysplasiegrad unwichtig.

10. Welchen Effekt haben die verschiedenen Formen der Polypen auf das weitere klinische Vorgehen?

Wenn ein Adenom entdeckt wurde, sollten weitere Adenome durch Koloskopien ausgeschlossen werden. Die genaue Häufigkeit an Koloskopien und das weitere Vorgehen besprechen Sie am besten mit Ihrem behandelnden Arzt. Dieser wird die individuell beste Lösung für Sie finden.

11. Was, wenn mein Adenom nicht komplett entfernt wurde?

Im Allgemeinen sollten alle Adenome komplett entfernt werden. In einigen Fällen, wenn das Adenom zu groß für die endoskopische (Koloskopie) Entfernung ist, kann es chirurgisch operativ entfernt werden. Wenn Ihr Adenom nur biopsiert (Probeentnahme) aber nicht vollständig entfernt wurde, sollten Sie das weitere Vorgehen und die für Sie bestmögliche Therapie mit Ihrem behandelnden Arzt besprechen.

12. Was bedeutet es, wenn in meinem Bericht „hyperplastischer Polyp“ steht?

Ein hyperplastischer Polyp ist völlig benigne (gutartig) und ohne weitere Bedeutung.

... Invasive Karzinome des Kolon (nicht aus einem Polypen hervorgehend)?

Wenn Ihr Dickdarm während der Koloskopie biopsiert wurde, werden die Proben anschließend von einem Facharzt mit langjähriger Erfahrung – dem Pathologen - mikroskopisch untersucht und in einem Bericht festgehalten. Ihr behandelnder Arzt verwendet den pathologischen Bericht um die Entscheidung über die weiteren therapeutischen Maßnahmen zu fällen. Diese Fragenübersicht wurde entwickelt um es leichter zu machen, Ihren pathologischen Bericht zu verstehen.

1. Was bedeuten die Bezeichnungen „Zökum/Caecum“, Kolon ascendens“, „Kolon descendens“, „Sigmoid / Kolon sigmoideum“ oder „Rektum“?

Das Zökum ist der Beginn des Kolons, dort mündet der Dünndarm in den Dickdarm. Die Abschnitte Kolon ascendens, transversum, descendens, Sigma und Rektum folgen dem Zökum in dieser Reihenfolge. Das Kolon (Dickdarm) endet im Rektum und geht in den Anus über.

2. Was ist ein Adenokarzinom des Kolons?

Adenokarzinome des Kolons (Dickdarm) sind die häufigste Krebsform des Darms (maligner / bösartiger Tumor). Adenokarzinome zeigen eine weite Spanne in Ihrem Verhalten. Einige wachsen sehr langsam und haben eine geringes Risiko Schaden anzurichten, andere wachsen aggressiver und können in andere Körperbereiche streuen (metastasieren).

3. Was bedeutet „invasiv“ oder „infiltrativ“?

Wenn ein Karzinom aus den Ursprungsgewebe (Darmschleimhaut) heraus in die umgebenden Strukturen wächst, wird es invasives oder infiltratives Adenokarzinom des Kolon genannt (Darm-Krebs)und besitzt die Möglichkeit in andere Körperteile zu streuen (metastasieren).

4. Bedeutet dies, dass das Karzinom tief ins Gewebe eingedrungen ist und eine schlechte Prognose hat?

Nicht zwangsläufig. Anhand einer Biopsie kann der Pathologe die Eindringtiefe normalerweise nicht bestimmen. Die Endringtiefe und die Prognose werden erst nach ausführlicher Karzinomentfernung angegeben.

5. Was bedeutet Differenzierung?

Die Differenzierung ist eine mikroskopische Einteilung des Wachstumsverhaltens des Karzinoms. Je schlechter ein Karzinom differenziert ist, desto aggressiver ist sein Wachstum. Kolon-Karzinome werden häufig in 3 Grade (gut differenziert, mäßig differenziert, schlecht differenziert) oder auch nur in 2 Grade (gut differenziert und schlecht differenziert) eingeteilt.

6. Was hat der Differenzierungsgrad meines Kolonkarzinoms für eine Bedeutung?

Der Differenzierungsgrad ist einer von vielen Faktoren, die etwas über die Aggressivität des Karzinoms aussagen. Schlecht differenzierte Karzinome wachsen aggressiver als gut differenzierte Karzinome. Wenn ein schlecht differenziertes Karzinom in einem Polypen gesehen wird, kann eine operative Nachentfernung notwendig werden. Das weitere therapeutische Vorgehen besprechen Sie am Besten mit Ihrem behandelnden Arzt.

7. Was bedeuten „vaskuläre“, „Lymphgefäß“, „lymphovaskuläre“ oder „angiolymphatische“ Invasion?

Karzinomzellen können in kleine Gefäße einbrechen. Wird dieser Zustand unter dem Mikroskop gesehen, wird er als vaskuläre, Lymphgefäß-, lymphovaskuläre oder angiolymphatische Invasion bezeichnet. Das Vorhandensein von Karzinomzellen in Gefäßen geht mit einem erhöhten Metastasierungsrisiko (Streuung in andere Körperteile) einher. Sollte eine Gefäß- oder Lymphgefäßinvasion bestehen, kann eine Operation folgen. Das für Sie passende weitere therapeutische Vorgehen besprechen Sie am Besten mit Ihrem behandelnden Arzt.

8. Was ist ein Polyp des Kolons?

Ein Polyp ist eine Erhebung der Schleimhaut des Dickdarms (Kolon) in das Lumen (= die Dickdarmlichtung)(Hohlraum) hinein.

9. Was bedeutet es, wenn in meinem Bericht zusätzlich zum Karzinom außerdem noch Polypen, wie der adenomatöse Polyp (Adenom) oder der hyperplastische Polyp bestehen?

Diese Polypen sind sehr verbreitet und können unabhängig vom Karzinom überall im Dickdarm auftreten. Für die weitere Therapie oder Prognose haben sie keine Bedeutung.

10. Was bedeutet es, wenn in meinem Bericht „muzinös“ oder „kolloid“ aufgeführt wird?

Muzin wird von der Schleimhaut des Dickdarms (Kolon) produziert und dient als Schmiersubstanz, um die Darmpassage zu erleichtern. Kolonkarzinome, die viel Muzin produzieren werden als muzinöse oder auch kolloide Adenokarzinome bezeichnet. Das Vorhandensein von Muzin oder Kolloid in Biopsien hat keinen Einfluss auf die Prognose oder die weitere Therapie.

11. Was bedeutet es, wenn in meinem Bericht spezielle Untersuchungen wie „microsatellite instability (Mikrosatelliteninstabilität)“ und MSH2, MSH6, MLH1 und PMS2 stehen?

In einigen Kolonkarzinomen kann man durch spezielle Untersuchungen eine Mikrosatelliteninstabilität aufdecken. Mikrosatelliteninstabilität tritt in Verbindung mit bestimmten Proteinen auf: MSH2, MSH6, MLH1 oder PMS2. Eine Mikrosatelliteninstabilität kann durch einen genetischen Defekt (Störung der DNA) bedingt sein, dieser Defekt kann auch bei anderen (genetischen) Familienmitgliedern bestehen. Gelegentlich können weitere Tests notwendig werden. Ihr behandelnder Arzt hilft Ihnen zu entscheiden ob und welche weiteren Tests gemacht werden sollten und ob vielleicht weitere Familienmitglieder auf Mikrosatelliteninstabilität getestet werden sollte. Ihr Arzt kann diese Testergebnisse verwenden um Ihre Therapie anzupassen (Art und Anwendung der Chemotherapie).

... Ösophagus/Speiseröhre ...

... Barrett-Ösophagus (mit oder ohne Dysplasie)?

Wenn Ihr Arzt Ihre Speiseröhre mit einem Endoskop untersucht, nimmt er einige Proben von der Schleimhaut ihrer Speiseröhre (Ösophagus). Diese Proben (Biopsien) werden von einem speziell ausgebildeten Arzt mit langjähriger Erfahrung – dem Pathologen – unter dem Mikroskop untersucht. Der Pathologe erstellt zu den mikroskopischen Befunden einen Bericht – den pathologischen Bericht. Ihr behandelnder Arzt verwendet den pathologischen Bericht um die Entscheidung über die weiteren therapeutischen Maßnahmen zu fällen.

1. Was ist die Gastro-ösophageale Übergangszone?

Die Speiseröhre (Ösophagus) ist ein schlauchartiges Organ, das den Magen (Gaster) mit dem Mund verbindet. Die Gastro-ösophageale Übergangszone ist der Bereich in dem die Speiseröhre in den Magen übergeht.

2. Was bedeutet es, wenn in meinem Bericht „Barrett-Ösophagus“, „Becherzellen“ oder „intestinale Metaplasie“ steht?

Die Speiseröhre ist im Inneren mit Schleimhaut (Mukosa) ausgekleidet. Es gibt verschiedene Arten der Schleimhaut. In der Speiseröhre ist es plattenepitheliale Schleimhaut, ähnlich der im Mund- und Rachenbereich. Becherzellen hingegen gehören zur intestinalen (Darm-) Schleimhaut. Wenn Becherzellen in der Schleimhaut der Speiseröhre zu sehen sind, wird dies „intestinale Metaplasie“ genannt. Ein Barrett-Ösophagus bedeutet eine Umwandlung der plattenepithelialen Schleimhaut der Speiseröhre in eine Schleimhaut mit intestinalen Anteilen (Becherzellen).

3. Wodurch wird ein Barrett-Ösophagus verursacht?

Ein Barrett-Ösophagus entsteht durch den langjährigen Einfluss von Rückfluss (Reflux, Regurgitation, Sodbrennen) von Magensäure in die Speiseröhre, wodurch die Schleimhaut der Speiseröhre geschädigt wird. Dieser Prozess benötigt normalerweise mehrere Jahre.

4. Geht ein Barrett-Ösophagus mit einem erhöhten Krebs-Risiko einher?

Ja. Patienten mit einem Barrett-Ösophagus haben eine erhöhtes Risiko ein Speiseröhrenkarzinom (Krebs) zu bekommen. Die meisten Patienten mit einem Barrett-Ösophagus bekommen jedoch kein Karzinom.

5. Was bedeutet es, wenn in meinem Bericht „Barrett-Ösophagus“ und „Dysplasie“ steht?

Eine Dysplasie ist eine Präkanzerose (Krebs-Vorstufe), die noch nicht in andere Körperbereiche streuen (metastasieren) kann. Es gibt verschieden Stufen der Dysplasie (siehe unten). Eine Dysplasie kann behandelt werden.

6. Was bedeutet es, wenn in meinem Bericht „epitheliale Veränderung, aber keine definitive Dysplasie“ steht?

Epitheliale Veränderungen bedeuten, dass bereits vereinzelte Zellen unnormal unter dem Mikroskop aussehen, aber insgesamt für eine eindeutige Dysplasie zu wenige sind. Oft besteht über längere Zeit ein Reflux mit starkem Sodbrennen, dies kann eine Irritation der Schleimhaut verursachen, was dazu führt, dass einige Zellen unnormal aussehen können.

7. Habe ich ein erhöhtes Karzinom(Krebs) Risiko, wenn in meinem Bericht „epitheliale Veränderungen“ und „Barrett-Ösophagus“ steht?

Ja. Patienten mit einem Barrett-Ösophagus haben eine erhöhtes Risiko ein Speiseröhrenkarzinom (Krebs) zu bekommen. Aber von 100 Menschen mit einem Barrett-Ösophagus und epithelialen Veränderungen, bekommen in den folgenden 5 Jahren nur 5 bis 10 Menschen ein Karzinom (Krebs).

8. Welche nachfolgende Diagnostik ist für „nicht dysplastische Veränderungen“ notwendig?

Weitere Kontroll-Endoskopien mit erneuten Biopsien sollten folgen. Wann und welche weitere Behandlung für Sie angemessen ist, besprechen Sie am Besten mit Ihrem behandelnden Arzt.

9. Was bedeutet es, wenn in meinem Bericht „low-grade-Dysplasie“ im Barrett-Ösophagus steht?

Eine low-grade Dysplasie, bedeutet, dass Zellen vorhanden sind, die zwar wie Karzinomzellen aussehen (Krebs), aber noch nicht in der Lage sind, zu metastasieren(streuen).

10. Habe ich eine erhöhtes Karzinom (Krebs)Risiko, wenn in meinem Bericht „low-grade Dysplasie“ steht?

Ja. Patienten mit einer Dysplasie haben ein erhöhtes Risiko, ein Speiseröhrenkarzinom (Krebs) zu bekommen. Von 100 Menschen mit einer low-grade Dysplasie bekommen aber nur 20 Menschen ein Karzinom innerhalb der nächsten 5 Jahre.

11. Welche nachfolgende Diagnostik empfiehlt sich bei einer „low-grade Dysplasie“ im Barrett-Ösophagus?

Häufig werden weitere Biopsien entnommen, manchmal sind nur strenge Nachkontrollen notwendig oder in einigen Fällen wird versucht, dass veränderte Gewebe zu entfernen (endoskopisch oder operativ). Ob weitere Biopsien, strenge Nachkontrollen oder eine eingreifende Therapie bei Ihnen angezeigt ist, besprechen Sie am Besten mit Ihrem behandelnden Arzt.

12. Was bedeutet es, wenn in meinem Bericht „high-grade Dysplasie“ im Barrett-Ösophagus steht?

Eine high-grade Dysplasie bedeutet, dass einzelne Karzinomzellen (Krebszellen) in der Schleimhaut vorhanden sind, aber noch nicht in andere Körperbereiche streuen (metastasieren) können. Sie stellt eine Präkanzerose (Krebsvorstufe) dar.

13. Habe ich eine erhöhtes Karzinomrisiko, wenn in meinem Bericht „high-grade Dysplasie“ steht?

Ja. Patienten mit einer high-grade Dysplasie haben eine erhöhtes Karzinomrisiko. Von 100 Menschen mit einer high-grade Dysplasie bekommen 30 bis 60 ein Karzinom, innerhalb der nächsten 5 Jahre.

14. Welche nachfolgenden Behandlungen sind notwendig bei einer „high-grade Dysplasie“?

Normalerweise werden weitere Biopsien genommen um das Ausmaß der Dysplasie zu sehen und um sicher zu gehen, dass noch kein Karzinom an einer anderen Stelle besteht. Das weitere Vorgehen und die für Sie bestmögliche Therapie besprechen Sie am Besten mit Ihrem behandelnden Arzt.

15. Was bedeutet es, wenn in meinem Bericht zusätzlich „Entzündung“ steht?

Magensäure, bestimmte Medikamente, Infektionen (H. pylori) können eine Entzündung der Schleimhaut der Speisröhre hervorrufen. Ihr behandelnder Arzt wird mit Ihnen besprechen, welche weitere Therapie für Sie geeignet ist.

... Ösophaguskarzinom (mit oder ohne Barrett-Ösophagus)?

Wenn Ihr Arzt Ihre Speiseröhre mit einem Endoskop untersucht, nimmt er einige Proben von der Schleimhaut ihrer Speiseröhre (Ösophagus). Diese Proben (Biopsien) werden von einem speziell ausgebildeten Arzt mit langjähriger Erfahrung – dem Pathologen – unter dem Mikroskop untersucht. Der Pathologe erstellt zu den mikroskopischen Befunden einen Bericht – den pathologischen Bericht. Ihr behandelnder Arzt verwendet den pathologischen Bericht um die Entscheidung über die weiteren therapeutischen Maßnahmen zu fällen.

1. Was bedeutet „Adenokarzinom“ oder „Plattenepithelkarzinom“?

Adenokarzinom und Plattenepithelkarzinom sind Karzinome (Krebsformen) der Speiseröhre (Ösophagus), sie wurden nach den Zellen benannt aus denen sie ursprünglich hervorgehen. Ein Adenokarzinom kann aus einem Barrett-Ösophagus hervorgehen, ein Plattenepithelkarzinom geht aus der normalen Schleimhaut der Speisröhre hervor.

2. Was bedeutet es, wenn in meinem Bericht zusätzlich zum Karzinom „Barrett“, „Becherzellen“, „intestinale Metaplasie“ oder „Plattenepithel“ steht?

Die innerste Schicht der Speiseröhre ist die Schleimhaut (Mukosa). Im Ösophagus besteht die Schleimhaut aus Plattenepithel (plattenepitheliale Mukosa), Plattenepithel kleidet auch den Rachenraum aus. Hingegen gehören Becherzellen zur Schleimhaut des Darms. Wenn Becherzellen in der Schleimhaut der Speiseröhre zu sehen sind, wird dies „intestinale Metaplasie“ genannt. Ein Barrett-Ösophagus bedeutet eine Umwandlung der plattenepithelialen Schleimhaut der Speiseröhre in eine Schleimhaut mit intestinalen Anteilen (Becherzellen).

3. Welche Bedeutung hat ein Barrett-Ösophagus, wenn bereits ein Karzinom besteht?

Der Barrett-Ösophagus hat bei einem bestehenden Karzinom (egal ob Plattenepithel oder Adeno) keine Bedeutung für die Diagnose, die Therapie oder die Prognose.

4. Was bedeutet „invasiv“ oder „infiltrativ“?

Invasiv oder infiltrativ bedeutet, dass die Karzinomzellen (Krebszellen) aus ihrer Ursprungstruktur (hier Schleimhaut) ausbrechen und in umliegendes Gewebe einwachsen (dieses infiltrieren). Ein invasives Karzinom hat die Möglichkeit in andere Körperregionen zu streuen (metastasieren).

5. Bedeutet dies, dass das Karzinom tief in das Gewebe eingewachsen ist und eine schlechte Prognose hat?

Anhand einer Biopsie kann der Pathologie das genaue Ausmaß eines Karzinoms nicht bestimmten, auch kann er nicht genau sagen wie tief das Karzinom gewachsen ist. Deshalb kann eine aussagekräftige Prognose anhand einer Biopsie nicht gestellt werden. Das Ausmaß kann bestimmt werden, wenn das Karzinom entfernt und untersucht wurde. Für die Prognose werden der pathologische Bericht und weitere Faktoren herangezogen.

6. Was bedeutet die „Differenzierung“ des Karzinoms?

Die Differenzierung gibt an, wie sehr ein Karzinom dem Aussehen der Grundstruktur ähnelt oder wie weit es davon abweicht. Die Differenzierung wird in 3 Grade eingeteilt (gut, mäßig, schlecht). Gut differenzierte Karzinome sehen der Grundstruktur ziemlich ähnlich, wachsen langsam und wenig aggressiv. Hingegen haben schlecht differenzierte Karzinome nur sehr wenig oder keine Ähnlichkeit mit ihrem Ursprungsgewebe mehr, sie wachsen aggressiver. Mäßig differenzierte Karzinome sind die Zwischenstufe.

7. Was bedeuten „vaskuläre“, „Lymphgefäß“, „lymphovaskuläre“ oder „angiolymphatische“ Invasion?

Karzinomzellen können in kleine Gefäße einbrechen, wird dieser Zustand unter dem Mikroskop gesehen, wird er als vaskuläre, Lymphgefäß-, lymphovaskuläre oder angiolymphatische Invasion bezeichnet. Das Vorhandensein von Karzinomzellen in kleinen Gefäßen wird mit einem erhöhten Metastasierungsrisikos in Verbindung gebracht, auch wenn dies nicht immer passiert. Wenn Ihr Bericht keine Hinweise zu einer Gefäßinvasion angibt, dann wurde keine gesehen. Wenn eine Gefäßinvasion vorhanden ist, könnte das Karzinom noch kuriert werden. Der Verlauf und die Therapie sind jedoch von weiteren Faktoren abhängig. In wieweit dieser Befund Ihre weitere Behandlung beeinflusst besprechen Sie am besten mit Ihrem behandelnden Arzt.

... Reaktive Veränderungen der Speiseröhre, Refluxösophagitis (ohne Barrett-Ösophagus)?

Wenn Ihr Arzt Ihre Speiseröhre mit einem Endoskop untersucht, nimmt er einige Proben von der Schleimhaut ihrer Speiseröhre (Ösophagus). Diese Proben (Biopsien) werden von einem speziell ausgebildeten Arzt mit langjähriger Erfahrung – dem Pathologen – unter dem Mikroskop untersucht. Der Pathologe erstellt zu den mikroskopischen Befunden einen Bericht – den pathologischen Bericht. Ihr behandelnder Arzt verwendet den pathologischen Bericht um die Entscheidung über die weiteren therapeutischen Maßnahmen zu fällen. Diese Fragenübersicht wurde entwickelt um es leichter zu machen Ihren pathologischen Bericht zu verstehen.

1. Was ist die Gastro-ösophageale Übergangszone?

Die Speiseröhre (Ösophagus) ist ein schlauchartiges Organ, das den Magen (Gaster) mit dem Mund verbindet. Die Gastro-ösophageale Übergangszone ist der Bereich, in dem die Speiseröhre in den Magen übergeht. Sie wird auch Z-Linie genannt.

2. Was ist die plattenepitheliale Schleimhaut?

Die Speiseröhre ist im Inneren mit Schleimhaut (Mukosa) ausgekleidet. Es gibt verschiedene Arten der Schleimhaut. In der Speiseröhre und ebenso der Mund- und Rachenbereich sind mit plattenepithelialer Schleimhaut ausgekleidet.

3. Was sind reaktive Veränderungen?

Viele verschieden Dinge, inklusive einer chronischen Regurgitation (Reflux, saures Aufstoßen, Sodbrennen) von Mageninhalt in die Speiseröhre, Verletzungen, Infektionen, können die Schleimhaut der Speiseröhre schädigen. Diese Schädigungen rufen Reaktionen der Schleimhaut als Schutzmechanismus und zur Reparatur hervor. Diese Reaktionen kann der Pathologe unter dem Mikroskop erkennen.

4. Haben diese reaktiven Veränderungen meiner Speiseröhre ein erhöhtes Risiko für Krebs?

Nein. Reaktive Veränderungen können nicht in ein Karzinom (bösartiger Tumor) übergehen. Wie auch immer Ihr Arzt Sie behandeln wird, Ziel der Therapie ist es, eine Heilung der Speiseröhre und die Rückbildung der Veränderungen zu erreichen.

5. Was bedeutet „Refluxösophagitis“?

Reflux, „saures Aufstoßen“ oder Sodbrennen, bedeuten ein Übertreten von saurem Mageninhalt (Magensäure) in die Speiseröhre. Bestehet ein Reflux über einen längeren Zeitraum, kann Magensäure die Schleimhaut der Speiseröhre angreifen und eine Entzündung hervorrufen. Dies kann der Pathologe anhand von typischen Veränderungen mikroskopisch sehen.

6. Kann Reflux Krebs auslösen?

Reflux selbst löst keinen Krebs aus. Besteht Reflux aber über einen längeren Zeitraum kann zu reaktiven Veränderungen führen (siehe auch Frage 5). Bleibt der Reflux weiterhin bestehen, kann sich die Schleimhaut umwandeln. Die umgewandelte Schleimhaut kann dann später auch in krebs übergehen. Ihr behandelnder Arzt erarbeitet mit Ihnen eine angemessene Therapie, um den Reflux zu vermindern und Sie vor den Schleimhautveränderungen zu schützen.

7. Was bedeutet „gastrale Mukosa vom Kardia-Typ“?

Die „Kardia“ ist ein Teil des Magens, dort wo die Speiseröhre einmündet. Die einzelnen Bereiche des Magens bestehen aus einem - für sie typischen – Aufbau der Schleimhaut. Gastrale Mukosa vom Kardia-Typ ist Schleimhaut (im Magen oder in der Speisröhre), die so aufgebaut ist wie die Schleimhaut der Kardia(Region) des Magens.

8. Was bedeutet es, wenn in meinem Bericht steht, dass im Kardia-Bereich eine Entzündung ist?

Eine Entzündung im Kardia-Bereich kann durch Magensäure entstehen, aber auch durch eine Infektion H. pylori. H. pylori ist ein Bakterium, das eine Magenentzündung (Gastritis) verursachen kann.

... Brustdrüse / Mamma ...

... Gutartige Veränderungen der Brust?

Nach der Biopsie Ihrer Brust werden die Proben durch einen speziell ausgebildeten Arzt mit langjähriger Erfahrung – dem Pathologen - unter dem Mikroskop untersucht. Der pathologische Bericht gibt Ihrem behandelnden Arzt Auskunft über die Diagnose jeder Probe und hilft Ihrem Arzt die passende Behandlung zu finden. Diese Seiten sollen Ihnen zu Helfen den pathologischen Bericht besser zu verstehen.

1. Was bedeutet es wenn in meinem Bericht einer der folgenden Ausrücke verwendet wird?

„Adenose“, „Sklerosierende Adenose“, „Apokrine Metaplasie“, „Zysten“, „Zylinderzellveränderung/Zylinderzellläsion“, Zylinderzellhyperplasie“, „Kollagene Sphärulose“, „Gangektasie“, „Papillomatose“, „Fibrozystische Umwandlung“ Alle diese Ausdrücke bezeichnen gutartige, also nicht kanzeröse (krebsartige) Veränderungen, die für den Pathologen unter dem Mikroskop sichtbar sind und haben keine weitere Bedeutung wenn sie im Rahmen einer Biopsie oder Lumpektomie vorkommen.

2. Was bedeutet der Begriff „Fettgewebsnekrose“ im Pathologiebericht?

Eine Fettgewebsnekrose kann durch eine traumatische Verletzung der Brust hervorgerufen werden, sie kann aber auch einfach so vorkommen. Fettgewebsnekrosen sind völlig gutartig und stehen nicht in Verbindung mit Krebs.

3. Was bedeutet „duktale Hyperplasie“ (UDH) im Pathologiebericht?

Die duktale Hyperplasie ist ein gutartiger Befund, der mit einer sehr geringen Erhöhung des Brustkrebsrisikos einhergeht. Weil das Risiko aber sehr gering ist, wird normalerweise kein weiteres Gewebe im Bereich einer duktalen Hyperplasie entnommen.

4. Was bedeutet es, wenn in meinem Bericht „radiäre Narbe“ oder „komplex sklerosierende Läsion/Veränderung” im steht?

Diese Befunde sind nicht-kanzerös (gutartig). Wenn sie durch eine Nadelbiopsie/ Punktion gefunden wurden, wird eine weitere Gewebeentnahme empfohlen, da in einigen Fällen noch zusätzliche Veränderungen in der Umgebung vorliegen können. Wenn die Befunde durch eine Gewebeentnahme (Lumpektomie) entdeckt wurden sind keine weiteren Maßnahmen nötig; es besteht kein erhöhtes Krebsrisiko.

5. Was bedeutet es wenn der Begriff “Papillom” im Pathologiebericht steht?

Ein Papillom ist eine gutartige (benigne) Wucherung. Wenn ein Papillom in einer Biopsie diagnostiziert wurde und diese Läsion sehr klein ist, sind weitere Exzision nicht zwingend notwendig. In vielen Fällen kann eine weitere Gewebeentnahme aber empfehlenswert sein um eine schlimmere Abnormalität in der Brust auszuschließen. Das weitere Vorgehen, bei Papillombefunden in einer Biopsie besprechen Sie am Besten mit Ihrem behandelnden Arzt. Wenn ein Papillom in einem Ablatio- oder Lumpektomiepräparat gefunden wird, sind normalerweise keine weiteren Exzisionen notwendig.

6. Was bedeutet es, wenn in meinem Bericht „ flache epitheliale Atypie“ steht?

Flache epitheliale Aytpien (FEA) an sich sind keine Karzinome. Bei einigen wenigen Fällen wurde nach einer FEA in den Biopsien bei den nachfolgenden Exzisionspräparaten das Wachstum bösartiger Strukturen gefunden. Deshalb wird eine chirurgische Exzision häufig empfohlen. Wird eine FEA in einem Ablatio- oder Lumpektomiepräparat gefunden, sind keine weiteren Eingriffe notwendig. Da dieses Gebiet sehr kontrovers ist, sollten Sie die das weitere Vorgehen mit Ihrem behandelnden Arzt besprechen.

7. Was bedeutet es, wenn in meinem Bericht „ Fibroadenom“, „fibroepitheliale Läsion“ oder „ Phylloider Tumor (Cystosarcoma phylloides)“ steht?

Fibroadenom bezeichnet die am häufigsten vorkommende gutartige (benigne) Wucherung der Brust. Wird ein Fibroadenom durch eine Nadelbiopsie/ Punktion diagnostiziert und die Mammographiebefunde weisen ebenfalls auf ein Fibroadenom hin, folgt normalerweise keine weitere Entnahme von Gewebe. In einigen Fällen wird das Fibroadenom aus kosmetischen Gründen entfernt. Ein phylloider Tumor ist eine Wucherung, die, abhängig vom mikroskopischen Erscheinungsbild, entweder das Risiko birgt wiederzukehren (rezidivierend) oder aber über die Brust hinaus zu streuen (metastasieren). Wenn der phylloide Tumor durch eine Nadelbiopsie/ Punktion diagnostiziert wurde, wird Ihr behandelnder Arzt wahrscheinlich die Entfernung des gesamten Auswuchses empfehlen. In einigen Fällen mag es für den Pathologen schwierig sein mithilfe einer Nadelbiopsie/ Punktion festzustellen ob es sich bei dem Auswuchs um einen phylloiden Tumor oder um ein Fibroadenom handelt. Dann werden Begriffe wie “zelluläre fibroepitheliale Läsion/Veränderung” verwendet. In solchen Fällen wird normalerweise die spätere Entfernung ebenfalls empfohlen.

8. Was bedeutet es, wenn in meinem Bericht „ Mikrokalk“ oder „Kalzifizierung“ steht?

„Mikrokalk“ oder „Kalzifizierung“ sind Verkalkungen und werden sowohl in gutartigen und bösartigen (Karzinomen) Läsionen der Brust gefunden, sie können bei der Mammographie und unter dem Mikroskop gesehen werden. Da einige Kalzifikationen mit kanzerösen (krebsartigen) Läsionen verbunden sind, führt ein solcher Mammographiebefund möglicherweise zu einer Biopsie des entsprechenden Gewebes. Werden diese dann mikroskopisch vom Pathologen ebenfalls gesehen, wird dies im Befund angegeben, damit der behandelnde Arzt weiß ob das entsprechende Areal erfasst wurde. Treten „Mikrokalk“ oder „Kalzifizierungen“ ohne weitere besorgniserregende Veränderungen in den Drüsengängen der Brust auf haben sie keine Bedeutung.

9. Was bedeutet es wenn mein Biopsiebericht besondere Untersuchungen wie high molecular weight cytokeratin (HMWCK), CK5/6, p63, muscle specific actin, smooth muscle myosin heavy chain, or calponin enthält?

Dies sind spezielle Nachweismethoden oder Marker, welche dem Pathologen helfen die korrekte Diagnose zu stellen. Nicht bei allen Fällen werden diese Zusatzuntersuchungen nötig. Ob Ihr Bericht diese Untersuchungen aufführt oder nicht hat keinen Einfluss auf die Qualität Ihrer Diagnose..

... Brustkrebs?

Nach der Biopsie Ihrer Brust werden die Proben durch einen speziell ausgebildeten Arzt mit langjähriger Erfahrung – dem Pathologen - unter dem Mikroskop untersucht. Der pathologische Bericht gibt Ihrem behandelnden Arzt Auskunft über die Diagnose jeder Probe und hilft Ihrem Arzt die passende Behandlung zu finden. Diese Seiten sollen Ihnen zu Helfen den pathologischen Bericht besser zu verstehen.

1. Was ist ein „Karzinom“ oder ein „Adenokarzinom“?

Mamma-Karzinom oder Adenokarzinom sind gleichbedeutend mit Brustkrebs, welcher die maligne (bösartige) Tumorform ist.

2. Was bedeutet „infiltrativ“ oder „invasiv“?

Die Bedeutung der Worte ist identisch. Die normale Brustdrüse besteht aus Gängen (Ductus) die in blind-endenden, sackartigen Läppchen (Lobules) auslaufen. Karzinome gehen von den Gängen und Läppchen aus, wenn das Wachstum nicht mehr auf diese Strukturen begrenzt bleibt und das Karzinom von den Gängen und Läppchen in umliegendes Gewebe wachsen, welche invasives oder infiltratives Wachstum bzw. Karzinom genannt wird. Dies bedeutet, dass das Karzinom nun die Möglichkeit hat in andere Teile des Körpers zu streuen (metastasieren) hat.

3. Was bedeutetes, wenn mein Karzinom als „duktal“, „lobulär“ oder „Karzinom mit duktalen und lobulären Anteile“ bezeichnet wird.

Brustkrebs zeigt unterschiedliche Erscheinungsbilder unter dem Mikroskop, die beiden Hauptformen sind das duktale und das lobuläre Karzinom. In einigen Fällen kann der Tumor Anteile beider Strukturen aufweisen, dieser wird dann gemischter duktal-lobuläres Karzinom genannt.

4. Was bedeutet es, wenn in meinem Bericht E-cadherin aufgeführt wird?

E-cadherin ist eine Marker, der dem Pathologen hilft zwischen ductal und lobulär zu unterscheiden. Sollte E-cadherin in Ihrem Bericht nicht aufgeführt wein, dann war dieser Test für die Diagnostik nicht notwendig.

5. Was bedeutet es, wenn mein Karzinom als „gut differenziert“, „mäßig/mäßiggradig/mittelgradig differenziert“ oder „schlecht differenziert“ beschrieben wird?

Diese Bezeichnungen werden verwendet um die Aggressivität des Karzinoms zu beschrieben. Sie werden vom Pathologen bei der mikroskopischen Betrachtung vergeben. Gut differenzierte Karzinome wachsen eher langsam und haben insgesamt eine bessere Prognose. Schlecht differenzierte Karzinome sind aggressive Tumore mit einer eher schlechteren Prognose und mäßig/mäßiggradig/mittelgradig differenzierte Karzinome haben eine mittelgute Prognose.

6. as bedeutet der „histologische Grad“, der „Nottingham Grad“ oder „Elston-Grad“?

Dies sind Einteilungen des Karzinoms – ähnlich denen aus Frage 5. Verschiedene Aspekte, die unter dem Mikroskop gesehen werden können, werden zu einer Punktzahl addiert. Diese Punktzahl reicht von 3 bis 9 Punkten. 3 bis 5 ist identisch mit Grad 1 (gut differenziert), 6 bis 7 ist identisch mit Grad 2 (mittelgradig differenziert) und 8 bis 9 ist identisch mit Grad 3 (schlecht differenziert).

7. Was bedeutet es, wenn in meinem Bericht „Ki67“ aufgeführt wird?

Ki67 ist ein Messwert für die Zellproliferation innerhalb des Karzinoms, welche der Pathologe mikroskopisch bestimmt. Die Zellvermehrung gibt an, wie schnell sich die Zellen des Karzinoms vermehren und ist ein weiterer Prognosefaktor.

8. Was bedeutet es, wenn mein Karzinom „tubuläre“, „muzinöse“, „cribriforme“ oder „mikropapilläre“ Strukturen aufweist?

Dies sind unterschiedliche Strukturen des duktalen Karzinoms, die man unter dem Mikroskop sehen kann. Einige Fälle weisen auch eine Mischung dieser Strukturen auf, so dass eine endgültige Diagnose nicht an einer Biopsie gestellt werden kann. Die Diagnose wird am Exzisionspräparat nach dem vorherrschenden Muster gestellt.

9. Was bedeuten „vaskuläre“, „Lymphgefäß“, „lymphovaskuläre“ oder „angiolymphatische“ Invasion? Was bedeutet es, wenn in meinem Bericht D2-40 (podoplanin) oder CD34 steht?

Karzinomzellen können in kleine Gefäße einbrechen, wird dieser Zustand unter dem Mikroskop gesehen, wird er als vaskuläre, Lymphgefäß-, lymphovaskuläre oder angiolymphatische Invasion bezeichnet. Das Vorhandensein von Karzinomzellen in kleinen Gefäßen wird mit einem erhöhten Metastasierungsrisikos in Verbindung gebracht, auch wenn dies nicht immer passiert. D2-40 und CD34 sind spezielle Tests, die dem Pathologen helfen festzustellen ob eine Gefäßinvasion besteht. Diese Tests sind nicht in jedem Fall notwendig. In wieweit dieser Befund Ihre weitere Behandlung beeinflusst besprechen Sie am Besten mit Ihrem behandelnden Arzt.

10. Wie bedeutsam ist die angegebene Größe des Tumors?

Typischerweise misst der Pathologe die größte Ausdehnung des Tumors. Nicht jeder Krebs, der durch eine Nadelbiopsie/ Punktion entnommen wurde, wird vermessen da es zu ungenau sein kann nur einen Teil des Tumors zu untersuchen. Eine exakte Bemessung wird bei der späteren Entnahme (Resektion) des gesamten Tumors durch Lumpektomie oder Mastektomie durchgeführt werden.

11. Wie bedeutsam ist das Stadium in dem der Tumor sich befindet?

Das Stadium des Tumors gibt Auskunft über das Ausmaß des Tumors in der Brust und ob der Tumor außerhalb der Brust streut. Für eine, bei einer Nadelbiopsie/ Punktion entnommenen Probe, wird normalerweise kein Stadium angegeben, da dem Pathologen hier nicht der gesamte Tumor zur Auswertung zur Verfügung steht. (s.o. FAQ 10) Das Stadium wird gewöhnlich mit „T“ für Tumor (Karzinom), „N“ für Lymphknoten (lymphnodes)und „M“ für Fernmetastasen beschrieben. Ein „p“ vor den Buchstaben steht für das „pathologische“ Stadium, welches durch den Pathologen vergeben wurde (im Gegensatz zu dem vermuteten Stadium Ihres behandelnden Arzts vor der Entnahme (Resektion) des Tumors. Bei Lumpektomie-Präparaten wird gewöhnlich ein Stadium unter Beachtung der Größe des Tumors angegeben. Die Größe wird angegeben durch „pT“ gefolgt von Zahlen und Buchstaben, je größer die Zahl, desto größer der Tumor. Bei Mastektomie-präparaten enthält „pT“ und die folgenden Zahlen und Buchstaben Informationen über Größe und andere Faktoren. Je größer die Zahlen hinter dem „pT“ ist, desto schlechter die Prognose. „pN“ gefolgt von Zahlen und Buchstaben gibt Auskunft ob der Tumor in die Lymphknoten streut und über das Ausmaß der Streuung in evt. mit entnommenen Lymphknoten (s.u. FAQ 12). „pMx“ bedeutet, dass der Pathologe nicht feststellen konnte ob es eine Streuung zu anderen Körperregionen (z.B. Lunge, Leber, Knochen) gibt- Meist wird dies durch bildgebende Diagnostik (Röntgen etc.) bestimmt. Mithilfe dieser Kriterien und mit Informationen, die nicht immer im Pathologiebericht stehen, können die TNM Stadien in 4 Hauptgruppen unterteilt werden, I bis IV. Diese Stadien korrelieren mit dem Ausmaß des Karzinoms und der Prognose. Ausführliche Informationen finden Sie auf den Seiten der Deutschen Krebsgesellschaft http://www.krebsgesellschaft.de/ und der Deutschen Krebshilfe http://www.krebshilfe.de/. In wieweit das Stadium Ihres Karzinoms die weitere Behandlung bestimmt, besprechen Sie am Besten mit Ihrem behandelnden Arzt.

12. Was bedeutet es, wenn in meinem Bericht ein „Sentinel-Lymphknoten“ oder ein „Wächter-Lymphknoten“ beschrieben wird?

Der Sentinel-Lymphknoten ist ein Wächterlymphknoten, er ist die erste Station des Lymphabflusses des Karzinombereiches der Brustdrüse. Einige Brustbiopsien werden mit der Entnahme des Sentinel-Lymphknotens kombiniert. Ausführliche Informationen zum Sentinel-Lymphknoten und der Stadieneinteilung des Brustkrebs finden sie unter: http://www.krebsgesellschaft.de/pat_ka_brustkrebs_diagnose_klassifikation.html?markierung=sentinel . Was bedeutet es, wenn in meinem Bericht spezielle Studien wie high molecular weight cytokeratin (HMWCK), , CK5/6, p63, muscle specific actin, smooth muscle myosin heavy chain or calponin aufgeführt werden? Diese sind spezielle Nachweismethoden oder Marker, welche dem Pathologen manchmal helfen die korrekte Diagnose zu stellen. Nicht bei allen Fällen werden diese Zusatzuntersuchungen nötig. Ob Ihr Bericht diese Untersuchungen aufführt oder nicht hat keinen Einfluss auf die Qualität Ihrer Diagnose.

13. Was bedeutet es wenn in meinem Bericht „normale ductale Hyperplasie“, „lobuläre Hyperplasie“, „Adenose“, „sklerosierende Adenose“, „radiäre Narbe“, „komplexe sklerosierende Läsion/Veränderung“, „Papillomatose“, „Papillom“, „apokrine Metaplasie“, „Zysten“, „Zylinderzellveränderung/Zylinderzellläsion“, „Kollagene Sphärulose“, Zylinderzellhyperplasie“, „Gangektasie“, „Fibrozystische Umwandlung“ oder „flache epitheliale Atypie“ steht?

All diese Bezeichnungen sind nicht-kanzeröse Veränderungen, die ein Pathologe unter dem Mikroskop sieht, sie haben keine Bedeutung, wenn sie zusätzlich in einer Biopsie gesehen werden.

14. Was bedeutet es, wenn in meinem Bericht „ Mikrokalk“ oder „Kalzifizierung“ steht?

„Mikrokalk“ oder „Kalzifizierung“ sind Verkalkungen und werden sowohl in gutartigen und bösartigen (Karzinomen) Läsionen der Brust gefunden, sie können bei der Mammographie und unter dem Mikroskop gesehen werden. Weil manche Verkalkungen mit einem Mamma-Karzinom assoziiert sind, kann eine mammographischer Befund zu einer Biopsie führen. Werden diese dann mikroskopisch vom Pathologen ebenfalls gesehen, wird dies im Befund angegeben, damit der behandelnde Arzt weiß ob das suspekte Areal erfasst wurde. Treten „Mikrokalk“ oder „Kalzifizierungen“ ohne weitere besorgniserregende Veränderungen in den Drüsengängen der Brust auf haben sie keine Bedeutung.

15. Was bedeutet es, wenn in meinem Bericht zusätzlich „lobuläre intraepitheliale Neoplasie (LIN)“, „atypische duktale Hyperplasie (ADH)“, „atypische lobuläre Hyperplasie (ALH)“, „duktales Carcinoma in-situ (DCIS)“, „intraduktales Karzinom“, „lobuläres Carcinoma in-situ (LCIS)“ oder „lobuläres in-situ Karzinom“ aufgeführt wird?

Wenn sie in einer Biopsie gesehen werden, in der zusätzlich ein invasives Karzinom besteht sind sie bedeutungslos. Wenn sie in einem Exzisionspräparat (Lumpektomie) gesehen werden, sind sie nur von Bedeutung, wenn sie bis in den (Resektions-)Rand reichen.

16. Was bedeutet es, wenn in meinem Bericht der „Östrogen-Rezeptor (ER)“ oder „Progesteron-Rezeptor (PR)“-Status angegeben ist?

Bei ER und PR handelt es sich um spezifische Tests, die der Pathologe durchführt und die eine relevante Aussagekraft über das Ansprechen der folgenden Therapien haben. Die Ergebnisse von ER und PR sind separat vermerkt und können auf verschiedene Arten beschrieben sei:

negativ – schwach positiv – positiv
% positiv
% positiv mit der zusätzlichen Angabe ob schwach, mäßig oder stark verfärbt

In welcher Art und Weise die Ergebnisse Ihre Therapie beeinflussen besprechen Sie am Besten mit ihrem behandelnden Arzt.

17. Was bedeutet es, wenn in meinem Bericht HER2/neu aufgeführt wird?

Einige Brustkrebsarten (ca. 15-20%) haben auf der Oberfläche der Krebszellen ein Protein namens „HER2/neu“. „HER2/neu“ ist ein spezifischer Test, der dem Pathologen hilft anzugeben, ob der Brustkrebs auf bestimmte Therapiearten reagieren wird und wie die entsprechende Prognose aussieht. „HER2/neu“ wird bei Brustkrebs gewöhnlich zuerst durch eine Technik, die sog. Immunohistochemie (ICH) getestet. Die Ergebnisse werden als 0 (negativ), 1+ (schwach positiv), 2+ (mäßig positiv), 3+ (stark und diffus positiv) dargestellt. In bestimmten Fällen wird zusätzlich zur ICH eine ähnlich aussagekräftige aber präzisere und teurere Methode angewandt. Diese Methode wird Fluoreszenz in situ Hybridisierung (FISH) oder in-situ-Hybridisierung (ISH) genannt. Wenn dieses Oberflächenprotein vorhanden ist, kann Ihr behandelnder Arzt andere Medikamente zusätzlich verwenden. In wieweit diese Ergebnisse Ihre Therapie beeinflussen besprechen Sie am Besten mit Ihrem behandelnden Arzt.

18. Was hat es zu bedeuten, wenn in meinem Bericht Ränder oder Farbe/Tinte aufgeführt werden?

Wenn eine Exzision (Lumpektomie) vorgenommen wurde, werden die Ränder der Probe vom Pathologen mit (gelegentlich verschieden farbiger) Tinte markiert. Wenn das Karzinom bis in den markierten Rand reicht, heißt das, dass es nicht unbedingt vollständig entfernt wurde. Während der OP kann der Chirurg evtl. noch weiteres Gewebe entfernen. Das weitere Vorgehen beim und die genaue Therapieentscheidung, besprechen Sie am Besten mit Ihrem behandelnden Arzt.

... Atypische Hyperplasie?

Nach der Biopsie Ihrer Brust werden die Proben durch einen speziell ausgebildeten Arzt mit langjähriger Erfahrung – dem Pathologen - unter dem Mikroskop untersucht. Der pathologische Bericht gibt Ihrem behandelnden Arzt Auskunft über die Diagnose jeder Probe und hilft Ihrem Arzt die passende Behandlung zu finden.

1. Was bedeutet „Hyperplasie“?

Die normale Brustdrüse besteht aus Gängen (Ductus) die in blind-endenden, sackartigen Läppchen (Lobules) auslaufen. „Hyperplasie“ bedeutet ein vermehrtes Wachstum der Zellen des ductal-lobulären Systems, aber es ist nicht kanzerös (krebsartig). Hyperplasien sind benigne (gutartig). In einigen Fällen sieht man ein unnormales Erscheinungsbild unter dem Mikroskop, dies wird dann „atypische Hyperplasie“ genannt.

2. Was bedeutet es, wenn in meinem Bericht steht die Hyperplasie sei „duktal“ oder „lobulär“?

Dies sind die beiden Hauptmuster der Hyperplasie sind vom ductal-lobulären System ausgehen, abhängig vom Erscheinungsbild unter dem Mikroskop.

3. Was bedeutet es wenn in meinem Bericht „E-cadherin“ steht?

E-cadherin ist eine Marker, der dem Pathologen hilft zwischen ductal und lobulär zu unterscheiden. Sollte E-cadherin in Ihrem Bericht nicht aufgeführt wein, dann war dieser Test für die Unterscheidung nicht notwendig.

4. Was ist die Bedeutung von „atypische ductale Hyperplasie (ADH)“?

Die ADH ist ein unnormales Wachstumsmuster der Zellen der Brustdrüsen-Gänge, das mit einem erhöhten Brustkrebsrisiko einhergeht. Wird eine ADH in einer Biopsie gefunden, wird eine weitere Exzision empfohlen, um nach malignem Wachstum zu sehen oder ggf. auszuschließen. Wird eine ADH in einem Ablatio- oder Lumpektomiepräparat gefunden ist die Nachsorge ausreichend.

5. Was ist die Bedeutung von „atypisch lobuläre Hyperplasie (ALH) oder lobuläre intraepitheliale Neoplasie (LIN)“?

Die ALH ist ebenfalls ein unnormales Wachstumsmuster der Zellen der Brustdrüsen, das mit einem erhöhten Brustkrebsrisiko einhergeht. Wird eine ALH in einer Biopsie gefunden, sind die Meinungen geteilt ob eine weitere Exzision notwendig ist oder ob die Nachsorge ausreicht. Wird eine ALH in einem Ablatio- oder Lumpektomiepräparat gefunden ist die Nachsorge ausreichend.

6. Was bedeutet es, wenn in meinem Bericht spezielle Studien wie high molecular weight cytokeratin (HMWCK), , CK5/6, p63, muscle specific actin, smooth muscle myosin heavy chain or calponin aufgeführt werden?

Diese sind spezielle Nachweismethoden oder Marker, welche dem Pathologen manchmal helfen die korrekte Diagnose zu stellen. Nicht bei allen Fällen werden diese Zusatzuntersuchungen nötig. Ob Ihr Bericht diese Untersuchungen aufführt oder nicht hat keinen Einfluss auf die Qualität Ihrer Diagnose.

7. Was bedeutet es wenn in meinem Bericht „normale ductale Hyperplasie“, „lobuläre Hyperplasie“, „Adenose“, „sklerosierende Adenose“, „radiäre Narbe“, „komplexe sklerosierende Läsion/Veränderung“, „Papillomatose“, „Papillom“, „apokrine Metaplasie“, „Zysten“, „Zylinderzellveränderung/Zylinderzellläsion“, „Kollagene Sphärulose“, Zylinderzellhyperplasie“, „Gangektasie“, „Fibrozystische Umwandlung“ oder „flache epitheliale Atypie“ steht?

All diese Bezeichnungen sind nicht-kanzeröse Veränderungen, die ein Pathologe unter dem Mikroskop sieht, sie haben keine Bedeutung, wenn sie in einer Biopsie gesehen werden, in der ebenfalls eine ALH oder ADH vorliegt.

8. Was bedeutet es, wenn in meinem Bericht „ Mikrokalk“ oder „Kalzifizierung“ steht?

„Mikrokalk“ oder „Kalzifizierung“ sind Verkalkungen und werden sowohl in gutartigen als auch in bösartigen (Karzinomen) Läsionen der Brust gefunden, sie können bei der Mammographie und unter dem Mikroskop gesehen werden. Weil manche Verkalkungen mit einem Mamma-Karzinom assoziiert sind, kann eine mammographischer Befund zu einer Biopsie führen. Werden diese dann mikroskopisch vom Pathologen ebenfalls gesehen, wird dies im Befund angegeben, damit der behandelnde Arzt weiß ob das suspekte Areal erfasst wurde. Treten „Mikrokalk“ oder „Kalzifizierungen“ ohne weitere besorgniserregende Veränderungen in den Drüsengängen der Brust auf haben sie keine Bedeutung.

... Brust Krebs in situ?

Nach der Biopsie Ihrer Brust werden die Proben durch einen speziell ausgebildeten Arzt mit langjähriger Erfahrung – dem Pathologen - unter dem Mikroskop untersucht. Der pathologische Bericht gibt Ihrem behandelnden Arzt Auskunft über die Diagnose jeder Probe und hilft Ihrem Arzt die passende Behandlung zu finden. Diese Seiten sollen Ihnen zu Helfen den pathologischen Bericht besser zu verstehen.

1. Was ist ein „in-situ Karzinom“?

In-situ ist eine Präkanzerose, ein Vorstufe zum Karzinom. Die normale Brustdrüse besteht aus Gängen (Ductus) die in blind-endenden, sackartigen Läppchen (Lobules) auslaufen. Karzinome haben ihren Ursprung von Zellen der Gänge oder der Läppchen und wenn ihr Wachstum noch auf diese Grundstrukturen begrenzt ist, werden sie Carcinoma in-situ genannt. Die Zusätze duktal oder lobulär geben das Ursprungsgewebe an. Hat das Karzinom diese Grundstruktur durchbrochen und zeigt ein invasives bzw. infiltratives Wachstum, hat es die Möglichkeit in anderen bereich des Körpers zu streuen (Metastasierung).

2. Was bedeutet es, wenn in meinem Bericht „duktales Carcinoma in-situ“, „intraduktales Karzinom“, „lobuläres Carcinoma in-situ“ oder „ in-situ Karzinom mit lobulären und duktalen Anteilen“?

In-situ Karzinome zeigen ein unterschiedliches Erscheinungsbild unter dem Mikroskop, die beiden Hautwachstumsmuster sind das duktale Carcinoma in-situ (DCIS) und das lobuläre Carcinoma in-situ (LCIS). „Intraduktales Karzinom“ ist gleichbedeutend mit „duktales Carcinoma in-situ“. In einigen Fällen, kann ein Karzinom lobuläre und duktale Anteile haben, und in einigen Fällen können ein DCIS und ein LCIS nebeneinander bestehen.

3. Was bedeutet es, wenn in meinem Bericht E-cadherin aufgeführt wird?

E-cadherin ist eine Marker, der dem Pathologen hilft zwischen ductal und lobulär zu unterscheiden. Sollte E-cadherin in Ihrem Bericht nicht aufgeführt wein, dann war dieser Test für die Unterscheidung nicht notwendig.

4. Was bedeutet es, wenn mein duktales Carcinoma in-situ als „cribriform“, „micorpapillär“, „apokrin“, „mit Komedonekrosen“, „papillär“ oder „solide“ beschrieben wird?

Dies sind verschiedene mikroskopische Erscheinungsmuster des duktalen Carcinoma in-situ, diese können die weitere Therapieform Ihres behandelnden Arztes beeinflussen.

5. Was bedeutet es, wenn mein duktales Carcinoma in-situ als „low grade“, „intermediate grade“ oder „high grade“; oder als „nuklearer Grad1“, „nuklearer Grad2“ or „nuklearer Grad3“; oder als „geringe Mitoserate“, „intermediäre Mitoserate“ oder „hohe Mitoserate“ beschrieben ist?

Dies sind verschiedene Beschreibungen des Erscheinungsbildes des duktalen Carcinoma in-situ unter dem Mikroskop. Sie können die Therapieentscheidung ihres beeinflussen. Die genauen Auswirkungen auf Ihre Therapie besprechen Sie am besten mit Ihrem behandelnden Arzt.

6. Wie bedeutsam ist die genannte Größe des duktalen präinvasiven Karzinoms (DCIS)?

Typischerweise misst der Pathologe unter dem Mikroskop die größte Stelle des in der entnommenen Probe vorkommenden DCIS. Bei einer anderen Messmethode werden alle Objektträger gezählt auf denen DCIS gefunden wurde. Bei einer Nadelbiopsie/ Punktion wird DCIS normalerweise nicht gemessen, da nur ein Teil des Tumors gemessen würde und dies zu ungenau wäre. Eine exakte Bemessung wird bei der späteren Entnahme (Lumpektomie oder Mastektomie) durchgeführt werden. Je großflächiger das DCIS, desto größer ist das Risiko, dass es später wiederkehrt (rezidivierend). Dies kann die weitere Therapie beeinflussen.

7. Welche Bedeutung spielt ein duktales präinvasives Karzinom (DCIS) in Bezug auf die Prognose und die Behandlung?

Das DCIS ist ein Carcinoma in situ (Siehe Frage 1.). Die Behandlung zielt darauf alle DCIS zu oft durch chirugische Eingriffe zu entfernen, In einigen Fällen wird dennoch auf die Operation eine Bestrahlung (Radiatio) oder eine Hormontherapie empfohlen.
Welche Therapie für Sie passend ist, wird Ihnen Ihr behandelnder Arzt erläutern.

8. Was bedeutet es, wenn in meinem Bericht spezielle Studien wie high molecular weight cytokeratin (HMWCK), CK5/6, p63, muscle specific actin, smooth muscle myosin heavy chain or calponin aufgeführt werden?

Diese sind spezielle Nachweismethoden oder Marker, welche dem Pathologen manchmal helfen die korrekte Diagnose zu stellen. Nicht bei allen Fällen werden diese Zusatzuntersuchungen nötig. Ob Ihr Bericht diese Untersuchungen aufführt oder nicht hat keinen Einfluss auf die Qualität Ihrer Diagnose.

9. Was bedeutet es, wenn in meinem Bericht der „Östrogen-Rezeptor (ER)“ oder „Progesteron-Rezeptor (PR)“-Status meines duktalen Carcinoma in-situ angegeben ist?

Bei ER und PR handelt es sich um spezifische Tests, die der Pathologe durchführt und die eine relevante Aussagekraft über das Ansprechen auf folgende Therapien haben Die Ergebnisse von ER und PR sind separat vermerkt und können auf verschiedene Arten beschrieben sei:

negativ – schwach positiv – positiv
% positiv
% positiv mit der zusätzlichen Angabe ob schwach, mäßig oder stark verfärbt

In welcher Art und Weise die Ergebnisse Ihre Therapie beeinflussen besprechen Sie am Besten mit ihrem behandelnden Arzt.

10. Was hat es zu bedeuten, wenn in meinem Bericht Ränder oder Farbe/Tinte aufgeführt werden?

Wenn eine Exzision (Lumpektomie) vorgenommen wurde, werden die Ränder der Probe vom Pathologen mit (gelegentlich verschieden farbiger) Tinte markiert. Wenn das DCIS bis in den markierten Rand reicht, heißt das, dass es nicht unbedingt vollständig entfernt wurde. Abschließen kann der Chirurg in einem zweiten Eingriff weiteres Gewebe entfernen. Die genaue Therapieentscheidung besprechen Sie am Besten mit Ihrem behandelnden Arzt.

11. Welche Bedeutung spielt eine lobuläre intraepithelaie Neoplasie (LIN) auch lobuläres insitu Karzinom (LCIS) in Bezug auf die Prognose und die Behandlung?

Das Vorhandensein einer LIN erhöht leicht das Brustkrebsrisiko in beiden Brüsten. Wird ein LIN bei einer Exzision gefunden, wird normalerweise beobachtet (Nachsorgeuntersuchungen)t. In einigen Fällen, in denen ein LIN in einer Biopsie gefunden wird, und das LIN nicht mit dem mammographischen Befund übereinstimmt oder es Nekrosen beinhaltet oder pleomorph erscheint (Siehe Frage 13), wird eine anschließende chirurgische Exzision vorgenommen. Die angemessen Behandlung eines LIN, das in einer Biopsie gefunden wurde, besprechen Sie am Besten mit Ihrem behandelndem Arzt.

12. Was bedeutet es wenn in meinem Bericht „lobuläre intraepithelaie Neoplasie (LIN)“steht?

Viele Jahre lang hatten Frauen, bei denen ein lobuläres präinvasives Karzinom in der Brustbiopsie gefunden wurde, keine weiteren operativen Eingriffe. Man weiß durch Langzeitstudien an denen diese Frauen teilgenommen haben, dass die meisten nie ein invasives Karzinom entwickelt haben. Aufgrund dieser Langzeitstudie bevorzugen viele Ärzte den Ausdruck „lobuläre Neoplasie“ anstelle von ‚lobuläres Insitu-Karzinom’, da es nicht notwendigerweise ein invasives Karzinom wird.

13. Was bedeutet es wenn meine lobuläre intraepithelaie Neoplasie (LIN) als „pleomorph“ oder“ mit Nekrosen“ beschrieben ist?

Diese Erscheinungsform des LIN, verglichen mit einem LIN ohne diese Merkmale, ist aggressiver und mit einem höheren Brustkrebsrisiko verbunden. „Nekrosen“ bedeuten, dass einige Zellen des LIN bereits untergegangen sind. „Pleomorph“ meint, dass die Zellen des LIN unnormaler unter dem Mikroskop aussehen, als beim anderen LIN.

14. Was ist gemeint, wenn in meinem Bericht von einer „atypische ductale Hyperplasie“ oder einer „atypische lobulären Hyperplasie“ gesprochen wird?

Die sind Vorstufen eines duktalen oder lobulären Carcinoma in-situ. Die Bedeutung dieser Veränderungen hängt vom den weiteren Läsionen ab und sollte am Besten mit Ihrem behandelnden Arzt besprochen werden.

15. Was bedeutet es wenn in meinem Bericht „normale ductale Hyperplasie“, „lobuläre Hyperplasie“, „Adenose“, „sklerosierende Adenose“, „radiäre Narbe“, „komplexe sklerosierende Läsion/Veränderung“, „Papillomatose“, „Papillom“, „apokrine Metaplasie“, „Zysten“, „Zylinderzellveränderung/Zylinderzellläsion“, „Kollagene Sphärulose“, Zylinderzellhyperplasie“, „Gangektasie“, „Fibrozystische Umwandlung“ oder „flache epitheliale Atypie“ steht?

All diese Bezeichnungen sind nicht-kanzeröse Veränderungen, die ein Pathologe unter dem Mikroskop sieht, sie haben keine Bedeutung, falls sie in einer Biopsie gesehen werden, in der ebenfalls in-situ Karzinom vorliegt.

16. Was bedeutet es, wenn in meinem Bericht „ Mikrokalk“ oder „Kalzifizierung“ steht?

„Mikrokalk“ oder „Kalzifizierung“ sind Verkalkungen und werden sowohl in gutartigen und bösartigen (Karzinomen) Läsionen der Brust gefunden, sie können bei der Mammographie und unter dem Mikroskop gesehen werden. Weil manche Verkalkungen mit einem Mamma-Karzinom assoziiert sind, kann eine mammographischer Befund zu einer Biopsie führen. Werden diese dann mikroskopisch vom Pathologen ebenfalls gesehen, wird dies im Befund angegeben, damit der behandelnde Arzt weiß ob das suspekte Areal erfasst wurde. Treten „Mikrokalk“ oder „Kalzifizierungen“ ohne weitere besorgniserregende Veränderungen in den Drüsengängen der Brust auf haben sie keine Bedeutung.